iTunes stream zu Linux?

OnoSendai

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iTunes stream zu Linux? [gelöst]

Ich habe in meinem Wohnzimmer einen Linux VDR laufen. Die Box ist an die Stereo Anlage angschlossen, und ich möchte gerne, á la AirTunes, Musik von meinem MacBook via iTunes an den VDR streamen.

Hier im Forum habe ich nur einen Thread zu einem ähnlichen Thema gefunden. Allerdings vermisse ich einen konkreten Lösungsansatz.

Das einzig halbwegs brauchbare war ein Artikel auf macosxhints.com. Der Artikel legte nah, die iTunes Soundausgabe aufzunehmen, und dann über EsounD (Ein netzwerktransparentes Unix Soundsystem) auf der Linux Box wiederzugeben. Die Lösung hat ein paar schwerwiegende Nachteile gegenüber AirTunes. Es werden temporäre Dateien angelegt, eine Recodierung ist notwendig und vor allem erzeugt der Stream eine deutlich höhere Netzlast als AirTunes. Von der Integration will ich gar nicht erst reden.

Gibt es eine bessere Lösung?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja...allerdings brauchst du dafür nix zu programmieren oder so...
Das hier könnte was sein...
...ist billiger als Airtunes und...unkomplizierter :)

Naja.. Mit Programmieren hat die Lösung ja auch nicht viel zu tun. Aber ich vermute, das ein Audiostream über Bluetooth, so wie das Logitech macht, nicht das Wahre ist. Die Bandbreite und Reichweite ist zu beschränkt. Außerdem kann man dann ja auch direkt so eine Airport Box kaufen. Wo bleibt dann der Spass? ;)

Ich *will* zu Linux streamen.
 
Normalerweise sollte jeder daap faehige Client. Itunes Musikstreams empfangen können. Kann mir nicht vorstellen, dass vdr sowas nicht hat/kann

Smiler
 
Normalerweise sollte jeder daap faehige Client. Itunes Musikstreams empfangen können. Kann mir nicht vorstellen, dass vdr sowas nicht hat/kann

Das sind, soweit ich das überblicke, 3 Verschiedene Dinge.

Der VDR ist ja primär ein digitaler Videorecorder. Und natürlich gibt es auch ein Plugin, das MP3s abspielt. Allerdings ist das Plugin auf Navigation auf Ordnerebene beschränkt.

Ich vermute (lasse mich aber gerne eines besseren belehren), das DAAP lediglich den Remotezugriff auf Musikdateien regelt. Und so sieht die Lösung, die ich im Moment benutze auch aus. D.h. ich habe auf dem Mac iTunes laufen, und gebe via DAAP meine Musikbibliothek frei. Auf der Linux Box läuft X und ein DAAP fähiger Client (Rhythmbox). Mittels X-Forwarding über SSH hole ich mir dann das Rhythmbox Interface auf den Mac. Dann kann ich natürlich die iTunes Musikbibliothek auf der Linux Box abspielen. Aber optimal ist das nicht.

Eigentlich brauche ich ein Programm, das auf der Linux Box AirTunes simuliert. (Oder etwas vergleichbares.)
 
Sowas wie die Lösung...

Bei genauerem Hinsehen habe ich eine zufriedenstellende Lösung in dem oben genannten Artikel auf macosxhints.com gefunden.

Audio Hijack Pro beinhaltet ein Plugin (Pipe Dream) das den Audiostream nicht auf die Festplatte schreibt, sondern an ein externes (Kommandozeilen)Programm weitergibt.

Ich beschreibe mal kurz die Lösung, für den Fall, das es mal jemand braucht.

EsounD

Zuerst muss auf der Linux Box EsounD installiert werden und laufen. Die Konfiguration ist sehr einfach, allerdings muss EsounD so koniguriert werden, das es zum Lokalen Netzwerk ein Port öffnet. Das geht mit folgenden Kommandozeilenparametern:
Code:
# esd -tcp -public

Das default Port von EsounD ist TCP 16001.

Fink liefert EsounD Binaries für OS X. Das zu installierende Paket ist esound-bin. (Das geht am einfachsten mit dem FinkCommander.)

Audio Hijack Pro

Nachdem man Audio Hijack Pro gestartet hat, legt man eine neue Komponente mit dem Namen "iTunes smartstream" an.

Unter "Input" wählt man "Application" und dann iTunes aus. In den "Advanced" Einstellungen dann "Fill Audio Gaps With Silence".

Unter "Recordings" als Format "For Burning to CD (AIFF)" auswählen. Der Speicherort kann bleiben, wie er ist, denn er wird später nicht benötigt.

"Tags" kann man ignorieren, aber unter Effects muss als Plugin 4FX Effect -> Pipe Dream ausgewählt werden. Im Effekteditor dann einfach folgenden Befehl eintippen:
Code:
<&0 /sw/bin/esdcat -s [HOSTNAME] > /dev/null

[HOSTNAME] ist entweder die IP Adresse oder der Domianname der Linux Box.

Beim ersten starten der Session fragt "Audio Hijack Pro" ob man "Instant Hijack Session" installieren will. Dies sollte man tun, damit man iTunes nicht ständig neu starten muss. (Ausloggen ist danach erforderlich.)

Apple Script

Nun müssen nur noch zwei Skripte im Skripteditor angelegt werden.

"Start Streaming.scpt" :
Code:
tell application "Audio Hijack Pro"
	set visible of window 1 to false
	start hijacking session named "iTunes smartstream"
end tell
tell application "iTunes"
	play
end tell

set volume with output muted

"Stop Streaming.scpt" :
Code:
tell application "Audio Hijack Pro"
	set visible of window 1 to false
	stop hijacking session named "iTunes smartstream"
end tell

set volume without output muted

Die beiden Skripte müssen nur noch nach ~/Library/iTunes/Scripts/ kopiert werden, und dann kann man sie aus dem iTunes Menu heraus aufrufen.

Das einzige Problem, was bleibt ist die hohe Netzlast. Aber so bin ich zumindest erstmal zufrieden...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

aber in der Pluginliste gibt es doch ein daap Plugin?

http://www.vdr-wiki.de/wiki/index.php/Daap-plugin

Wieso nicht einfach das nehmen?

Das habe ich doch glatt übersehen. Das Plugin scheint aber seit 2 Jahren nicht mehr gepflegt zu werden. Ich wollte es gerade ausprobieren, und es ließ sich nicht mehr kompilieren.

Sobald NetJack wieder in das JACK Audio Connection Kit integriert ist, könnte das auch ein sehr guter Ansatz für eine Streaming Lösung sein.
 
Warum nicht iTunes Bibliothek mittels Samba/FTP Freigeben und auf dem Linux VDR mittels FUSE einbinden und abspielen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum nicht iTunes Bibliothek mittels Samba/FTP Freigeben und auf dem Linux VDR mittels FUSE einbinden und abspielen?

Klar. Man könnte ja auch NFS benutzen, aber der Sinn von FUSE erschließt sich mir nicht. Alternativ dazu könnte man ja auch einfach via rsync die MP3 Sammlung mit der Linux Box syncronisieren.

Aber das ist natürlich weder cool noch spannend. ;)

Zumal ich eben diese Idee im Kopf habe, auf dem Sofa sitzend, mal eben nebenbei eine neue Playlist zusammenzustellen. Und das geht mit iTunes nun mal am besten. (Gerade, wenn man nebenher noch arbeitet.)

Mit der oben beschriebenen Lösung bin ich zumindest erstmal zufrieden. (Bis NetJack wieder da ist.)
 
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