Musik Wieviel verdient ein Künstler an einer CD (Musik)

MacBook Pro

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Hallo Leute,
Ich streite mich gerade mit meinem Kumpel über die GEMA und Lizensierungen im Bereich der Musik. Wer kennt sich aus, meine Behauptung:
Ein Künstler der unter Vertrag ist bei z.B. Polydor oder BMG oder ähnliches verdient ein kleinstes Etwas am Vollerslös der CD. Der Hauptverdiener ist das Plattenlabel und zockt den Künstler ab. Wenn eine CD sagen wir von XYZ 15 Euro kostet, in welche Margen teilt sich die CD auf?

Wer klärt mich auf, die GEMA hat mir auch nicht weitergeholfen.
 
Kommt auf den Plattenvertrag an.

Zwischen praktisch nix und 25% (oder auch mal mehr) des Gewinns ist da alles möglich (Gewinn pro CD 1-2€).

Alte Hasen oder Leute mit großer Erfolgsaussicht (Tokio Hotel :rolleyes:) bekommen teilweise 25%.
Richtig Geld wird mit Touren und Merchendise verdient.
 
Google Frage:
Wer ist der Suchmaschinengott

Google Antwort (u.a.):
http://www.svmaxx.de :D

danke, wow krasser Bericht, ich hätte gedacht das ein Künstler unter einem Plattenvertrag so gut wie nichts verdient.

Warum aber dann Retortenstars genannt TOKIO HOTEL oder ähnliches soviel verdienen ist mir ein Rätsel.
 
Peacekeeper schrieb:
Richtig Geld wird mit Touren und Merchendise verdient.
Stimmt.
Bei dem Verkauf von CDs und Merchandise Artikeln (bei den Konzerten z.B.)
gehen die Einnahmen direkt zur Band – meist auch die Online-Verkäufe.

Nach einem Hamburger Konzert von "The WeddingPresent", sass der Sänger
selbst am Verkaufstresen, zwar noch ein bisserl fertig vom Auftritt, aber es war praktisch – so konnte ich mir die damals neue Single gleich signieren lassen. ;)

Ich fragte ihn, warum er denn persönlich dort säße – der Einnahmen wegen
grinste er mir entgegen... :D

Früher gab es auch Verträge mit den Majorlabeln von einer Marge für den Künstler
von 0,18 Pf. pro verkaufter Scheibe...
In erster Linie ist es immer Agenten und Verlag/Label abhängig;
oftmals dazu noch die "Marketinganalyse" sowie -tauglichkeit des Künstler (Tokio Hotel z.B).
Also Zielgruppe und Kaufkraft derselben...

Bei z.B. diesen "Best Of..."-CDs verdient am meisten der Verlag/Label.
Siehe "Prince": Er hatte noch einen Vertrag mit bis zu 3 Alben offen und musste diesen erfüllen,
bevor die ihn gehen lassen haben.
Ergebnis > ein Album "zusammengeklatscht" aus Studiomaterial ein Doppelalbum "Best Of..." :rolleyes:
Alle alten Songs von ihm gehören teilweise dem alten Plattenlabel; die können lustig "Best Ofs..."
rausbringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
MacBook Pro schrieb:
Warum aber dann Retortenstars genannt TOKIO HOTEL oder ähnliches soviel verdienen ist mir ein Rätsel.

Naja die verkaufen ihre Seele an RTL, die Bild etc....:D
vielleicht lassen sich damit einige Flocken machen?
 
Difool schrieb:
Nach einem Hamburger Konzert von "The WeddingPresent", sass der Sänger
selbst am Verkaufstresen, zwar noch ein bisserl fertig vom Auftritt, aber es war praktisch – so konnte ich mir die damals neue Single gleich signieren lassen. ;)


nebenbei: super band!
 
Die Künstler leben ja nicht allein vom Verkauf der CDs. Klar: wenn eine CD verkauft wird, dann bekommt auch der Künstler etwas davon ab.

Aber GEMA bedeutet ja, dass jeder, der ein Musikstück spielt (das GEMA gemeldet ist) auch etwas dafür bezahlen muss. Dieses Geld landet dann in einem großen Topf.
Und aus diesem Topf wird nun auch an die Künstler verteilt. Wie sich der Verteilerschlüssel dafür berechnet weiß ich nicht - aber große Künstler wie Stones etc. bekommen natürlich mehr aus diesem Topf als Susi Sorglos die 5 Ihrer eigenkompositionen angemeldet hat. Ihr kann es passieren, dass der Lokale Radiosender ihre 5 Stücke rauf und runter dudelt, die wiederrum dafür blechen müssen, sie selbst aber nur wenige Euro dafür bekommt (falls überhaupt)
 
elastico schrieb:
Die Künstler leben ja nicht allein vom Verkauf der CDs. Klar: wenn eine CD verkauft wird, dann bekommt auch der Künstler etwas davon ab.

Aber GEMA bedeutet ja, dass jeder, der ein Musikstück spielt (das GEMA gemeldet ist) auch etwas dafür bezahlen muss. Dieses Geld landet dann in einem großen Topf.
Und aus diesem Topf wird nun auch an die Künstler verteilt. Wie sich der Verteilerschlüssel dafür berechnet weiß ich nicht - aber große Künstler wie Stones etc. bekommen natürlich mehr aus diesem Topf als Susi Sorglos die 5 Ihrer eigenkompositionen angemeldet hat. Ihr kann es passieren, dass der Lokale Radiosender ihre 5 Stücke rauf und runter dudelt, die wiederrum dafür blechen müssen, sie selbst aber nur wenige Euro dafür bekommt (falls überhaupt)


Ich finde die GEMA ist eigentlich der Wolf im Schafspelz, wenn ein Lied gespielt wird sollte der Künstler direkt und ohne Umwege gleich das Geld bekommen und niemand anderst? Komisch, warum dann über den Weg der GEMA, der Künstler müsste nur jemand finden der herausfindet was wo wann gespielt wurde und es den Spielplattenbediener abkassieren.
 
MacBook Pro schrieb:
Ich finde die GEMA ist eigentlich der Wolf im Schafspelz, wenn ein Lied gespielt wird sollte der Künstler direkt und ohne Umwege gleich das Geld bekommen und niemand anderst? Komisch, warum dann über den Weg der GEMA, der Künstler müsste nur jemand finden der herausfindet was wo wann gespielt wurde und es den Spielplattenbediener abkassieren.
Genau das ist der Punkt. Wie soll er es rausfinden? Umgekehrt wird auch ein Schuh draus: Die Radio-Stationen wissen bei GEMA-freien Songs nicht, wie die Rechtslage für die Ausstrahlung ist und spielen die Stücke deshalb erst gar nicht. Im übrigen hat der Künstler wegen §42a UrhG keine Alternative zu den Verwertungsgesellschaften...
 
MacBook Pro schrieb:
danke, wow krasser Bericht, ich hätte gedacht das ein Künstler unter einem Plattenvertrag so gut wie nichts verdient.
Das trifft tatsächlich auf viele Künstler zu, aber die Frage läßt sich trotzdem einfach nicht pauschal beantworten. "Tokio Hotel" ist jedenfalls ein Ausnahmefall, weil man meint, sie außergewöhnlich gut vermarkten zu können.

Lesetip:
http://www.zeit.de/2003/47/BMG_2fSony?page=all

Da die Abrechnungen über das Label laufen, das die Songs bei der GEMA anmeldet usw., gibt es auch hinterher oft (sehr oft) Streit ums Geld - Verträge hin, Verträge her. Viele Künstler haben da schon ihr persönliches Waterloo erlebt, denn als Label kann man seine Gewinne immer auf Null herunterrechnen bzw. die Einnahmen relativieren, wegen der hohen Ausgaben. Andere Künstler wie die Rolling Stones handeln dagegen den großen Jackpot aus oder gründen ihr eigenes Label... Wie gesagt: die Frage läßt sich nicht pauschal beantworten.
 
MacBook Pro schrieb:
... der Künstler müsste nur jemand finden der herausfindet was wo wann gespielt wurde und es den Spielplattenbediener abkassieren.

genau das macht die GEMA ;)
 
Aber diese Künstler die sich getraut eine hohe Eigenverantwortung zu übernehmen sind belohnt worden, das fine ich gut ;) siehe "Wir sind Helden"
 
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