Wie sich die deutschen Medien auf Wikipedia verlassen.

NoNameGuy

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Wie sich die deutschen Medien auf Wikipedia verlassen.
 
Sagt mein Politiklehrer auch immer wieder. Wikipedia ist keine sichere Quelle nehmt Schrödel Material :D.
 
Das ist erschreckend. Und auch ein bisschen lustig.

:unterschreibe:

Allerdings erschreckt es mich mehr - von seriösen Journalisten hätte ich doch etwas mehr erwartet - und es ist ja nicht nur die unseriöse Bild Zeitung, die sich blind auf Wikipedia verlässt!
 
:crack:

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Tolles Lehrstück in Sachen Verselbstständigung von Ereignissen durch die Medien.
 
Interessant ist ja dieser Absatz hier:
Skeptische Wikipedia-Autoren hatten in der Zwischenzeit Verdacht geschöpft: "Die Namen glaube ich erst mit dezidiertem Einzelnachweis", schrieb einer von ihnen. Doch der falsche Vorname verschwand nur kurzzeitig aus der Online-Enzyklopädie. Denn der Einzelnachweis war schnell gefunden: Schließlich konnte man ja bei "Spiegel Online" nachlesen, dass sich der Minister selbst so nennt. Weil Journalisten ungeprüft von Wikipedia abschreiben und Wikipedia journalistische Texte als glaubwürdige Quelle betrachtet, wurde der erfundene Vorname schnell zur medialen Wirklichkeit.
Das macht ja mal klar, dass Wikipedia kritischer mit der Quellprüfung ist als "echte" Journalisten. Den Fehler, den Spiegel als ausreichende Quelle zu bewerten, wird man bei Wikipedia so schnell nicht wieder machen.

Also auch hier mal wieder: 1:0 für Wikipedia. :upten:
 
Ich hätte echt nicht damit gerechnet, dass Journalisten so sehr auf Wikipedia vertrauen :eek: Erschreckend, wie sich sowas "verselbstständigt". Hoffen wir mal das viele daraus lernen und Informationen nun anhand von weiteren, unabhängigen Quellen verifizieren. :)

Ciao Dennis
 
Ich muss gestehen, dass ich diesen speziellen Fall nicht einmal so besonders schlimm finde. Bei einer Person mit einer derart ungewöhnlichen Anzahl an Vornamen einen falschen zu übernehmen, ohne vorher jeden einzelnen genau zu überprüfen, kann man als kleinen Lapsus durchgehen lassen.

Gravierend ist jedoch die Tatsache, daß dieser Fall exemplarisch ist für den Umgang der klassischen Medien mit Informationen und Quellen aus dem Internet - was bei bedeutenderen Themen weitaus verherendere Auswirkungen haben kann.

Man denke beispielsweise an die Meldungen über Steve Jobs Tod letztes Jahr - ein einziger Kommentar eines gelangweilten Teenagers sorgte für weltweite Bericherstattung, Veröffentlichung von Nachrufen und einen Kurssturz der Apple Aktie. Faktencheck durch einen simplen Anruf bei Apples Pressestelle? Fehlanzeige.

Offensichtlich ist es heute gängige Praxis Meldungen aus Blogs, Foren, Wikipedia und von "Leser-Reportern" durch Portale wie CNN's iReport, und dessen weltweite Pendants, ungefiltert zu übernehmen. Wobei sich gute Nachrichten doch dadurch auszeichnen gefiltert, aufbereitet, überprüft und mit Hintergrundinformationen angereichert zu sein.

Doch woran liegt das? An Redaktionen, die größtenteils nur noch aus unterbezahlten Praktikanten bestehen? Quotendruck...schnelle Veröffentlichung -> mehr Leser/Zuschauer/Traffic -> höhere Werbeeinnahmen?

Bleibt nur an eine höhere Medienkompetenz des Einzelnen zu appellieren, was natürlich dadurch erschwert wird, daß eben diese Kompetenz bereits bei Medienschaffenden nicht besonders ausgeprägt zu sein scheint.
 
Der Spiegel ist nicht gerade ein Hort für intelligente Journalisten.

Ein nettes Beispiel ist der aktuelle Artikel Technikärgernis:

Festplattengröße: Ein Laufwerk, zwei Meinungen - das Emulationsprogramm Parallels hat ein 8000 Megabyte großes Laufwerk für Windows XP erstellt, aber das Microsoft-System sieht nur 7,79 GB.

Ein Technikärgernis. :hamma:
 
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Das ist auch dämlich. Warum einigt man sich nicht endlich auf eine Maßeinheit?

Du hast vermutlich grad den selben Denkfehler wie ich (im ersten Moment) gemacht.
Ist die gleiche Maßeinheit und hat hier nix mit der unterschiedlichen Berechnung von Herstellern von Festplatten (1000er) und Rechensystem (1024er) zu tun!
 
Du hast vermutlich grad den selben Denkfehler wie ich (im ersten Moment) gemacht.
Ist die gleiche Maßeinheit und hat hier nix mit der unterschiedlichen Berechnung von Herstellern von Festplatten (1000er) und Rechensystem (1024er) zu tun!
Das ändert nichts daran das Festplattenhersteller nicht das selbe System nutzen wie das Betriebssystem.
 
Lustige Sache. Ich sag ja immer: Wikipedia ist gut um Mal eine Idee von Etwas zu bekommen, will man eine seriöse Arbeit machen, muss man sich mit seriösen Nachschlagewerken auseinandersetzen.

Und je mehr desto besser.
 
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