Open Office als guter Ersatz für Office 2011?

Dafür ist iWork natürlich nicht so umfangreich wie die beiden anderen
wobei für 99% der PRIVATanwender reicht der gebotene Funktionsumfang voll und ganz. Die oft genannten fehlenden Funktionen, wie Querverweise, oder Abbildungsverweise sind für wissenschaftliches Arbeiten natürlich sehr wichtig, aber für die ist iWork eigentlich auch nicht gemacht. Wer weiß, vielleicht kommen diese Funktionen irgend wann einmal. Wer sehr viele der gebotenen Funktionen der Office-Pakete benötigt, kommt auch nicht um diese herum, ganz einfach.
Office 2011 hat natürlich auch ein paar Funktionen, die OpenOffice nicht hat und die können natürlich, neben der Kompatibilität auch ein Ausschlusskriterium sein, wie zum Beispiel die Änderungsverfolgung, die für mich der Hauptgrund zur Nutzung von Office 2011 sind, da diese Funktion bei uns in der Firma intensiv genutzt wird. Man muss also genau wissen, was man wirklich braucht und dann das Produkt nehmen, was diese Dinge am besten erledigt. Ganz einfach. :D
 
Oder meinst du den Import als komplettes Objekt, wie ein JPEG Bild oder ein anderes Bitmap-Format? Ich wandle dafür das PDF mit Hilfe der Import-Funktion von Gimp in ein Bitmap um. Damit kann man die Auflösung wählen, so dass sie auch für die Druckausgabe ausreichend ist.
Damit bringst du ein gutes Beispiel zu OpenOffice. In iWork lässt sich ein PDF-Objekt, beispielsweise aus OmniGraffle, direkt per Copy & Paste einfügen. Die Grafik bleibt eine beliebig skalierbare Vektorgrafik und das funktioniert in allen iWork Anwendungen.

In OpenOffice muss man dagegen den von dir beschriebenen Weg gehen. Damit kommt man Ende zwar auch zu einem guten Ergebnis, aber es ist deutlich umständlicher. Darauf wollte ich hinaus.
 
Es gibt bei Open Office noch einen zusätzlichen,vielleicht entscheidenden Vorteil:
Der Duden Korrektor arbeitet da auch unter Mac. Und das sehr gut.

Das tut er bei Word nicht. Da gibt es bis jetzt keine Mac-Version.
 
Seit Oracle Sun und damit Open Office gekauft hat, ist die Empfehlung eher Libre Office - ein von der ehemaligen Open Office Communnty unterstützter Fork - zu verwenden, da Oracle eine undurchsichtige Produktpolitik betreibt.
 
Hab Beides durchprobiert und mich letztendlich für MS Office 2011 entschieden. Vor Allem bei umfangreichen und komplexen Excel Tabellen ist es sinnvoll. Zudem ist es mittlerweile ausreichend performant. Ich habs für einen Sonderpreis von 85 Euro für 3 Lizenzen online erworben.
Quintessenz: wenn man mit anderen Usern oder beruflich Office Daten austauscht, wo hundertprozentige Kompatibilität gefragt ist, geht kaum ein wenig am Original vorbei. Für Gelegenheitsnutzer, oder Nutzern, die wenige Dokumente austauschen ist Libre- oder Neo Office eine echte Empfehlung.
 
Die Aussage vom Ursprungs-Thread (Michel1967) war, dass er viel mit Excel arbeitet. Die Frage ist nun, was das aussagt: viel privat und einfache Arbeiten, viel private und spezielle Arbeiten, oder viel beruflich etc.

Bei einer beruflichen Seite würde OO-Software duchfallen, weil die Kompatibilität zu MS nicht gewährleistet ist und spätestens bei Libre Office auch nicht gewährleistet werden wird. Wer viel und demnach vielleicht eingehender mit einer Tabellenkalkulation arbeitet (unabhängig ob privat oder beruflich) wird sich ebenfalls nicht mit der OO-Welt abgeben, es sei denn, er ist ein Frust-Junki. Pages + Numbers verlangen von dem MS-Nutzer nicht nur komplettes Umdenken im Handling, sondern Nacharbeit ist angesagt, wenn dco, xls-dolumente importiert bzw. nach diesen exportiert werden soll. Vielleicht schafft iWorks 2011 Abhilfe, wenn es dann mal da ist. In der Windowswelt hätte ich gegenüber MS-Office sofort die Alternative des Softmaker-Office zur Hand, in der Macwelt fehlt dieses leider. Der Rest, der sich anbietet hat in einigen speziellen Bereichen einen Vorteil, aber als Gesamtpakete reichen sie nicht. Umfangreiche Arbeiten (Diplomarbeiten) würde ich ungern mit Word erstellen - dann lieber mit VMware + Windows + Softmaker-Office.
 
Wer viel und demnach vielleicht eingehender mit einer Tabellenkalkulation arbeitet (unabhängig ob privat oder beruflich) wird sich ebenfalls nicht mit der OO-Welt abgeben, es sei denn, er ist ein Frust-Junki.

Da bitte ich jetzt doch mal um genauere Ausführung.

Gruesse, Pablo
 
OK, vorab auf die Schnelle einen wesentlichen Punkt:
Ich habe ein Excel-Formular mit diversen Sheets in denen u.a. bedingte Formatierungen enthalten sind. Ich öffne die Excel-Datei mit OO-Calc; alles sieht gut aus, nur die bedingten Formatierungen sind weg. Die Bedingung ist noch pro Zelle enthalten nur die Angabe, was bei Erfüllung der Bedingung zu tun ist, ist weg. Da die Formatierungen in einem der Sheets sind, was lediglich als Plan ausgedruckt wird, fällt es nicht sofort auf. Übersehe ich das (was ja passieren kann) und speichere ich das Formular aus OO-Calc heraus wieder als xls-Datei ab (um sie einem anderen zur Verfügung zu stellen), dann ist die Formatierung weg und eine Menge Nacharbeit notwendig. Wenn ich nur mit OO arbeiten würde, könnte ich dieses Manko ausblenden - aber bei beruflicher Nutzung ist eine gewisse Kompatibilität schon Voraussetzung. Ich habe OO bis vor kurzem in der Windowswelt immer als Vergleichsprogramm genutzt, weil ich das Office von Softmaker teste bzw. dort als Volontär mitarbeite. Ich habe OO zwar erst seit ein paar Tagen hier auf dem Mac testen können, aber die Punkte aus der Winwelt scheinen auch hier zuzutreffen. Ich werde weitere Punkte aber hier weiter posten.
 
Nachtrag:
1) Ich arbeite (freiwillig) bei der Erstellung bzw. Erweiterung der Hilfedatei eines Windowsprogramms mit, das sich als Dateiexplorer und vielseitiges Tool einiger Beliebtheit erfreut. Der Hersteller will die Datei unter doc / docx-Format bereitgestellt haben. Eine Worddatei mit ca. 130 Seiten, einigen Tabellen und diversen Grafiken ist auch schon für Word manchmal ein Problem, besonders was das genaue Positionieren von Grafiken angeht. Word ist dabei so langsam, und zerhaut oftmals die Formatierung, so dass ich für die Erstellung der Datei zunächst Textmaker aus dem Softmaker-Office verwende, die Datei dann im docx-Format abspeichere und dann relativ wenig Nacharbeit unter Word habe. Eine komplette Katastrophe ist hier allerdings OO (in der neuesten Version!!). Alle Tabellen (und zwar Tabellen einfacher Struktur!) werden komplett zerhauen, so dass eine Nacharbeit unmöglich ist. Grafiken werden terminiert und mich gähnen leere Rahmen an. Einfache Formatierungen in Form von Aufzählungen sind zerhauen, Absatzabstände wurden ignoriert usw.

2. Ich erstelle Kurzvorträge z.B. aus dem Themenbereich Photovoltaik (ca. 30 minuten lang); die Vorträge enthalten diverse Fußnoten. Beim Wechsel von Word->Textmaker und zurück, keine Probleme. In OO geöffnet, habe ich im Fußnotenbereich riesige Leerstellen, die teilweise eine Fußnote noch enthalten oder aber nur unendliche Leere präsentieren.

In meiner Firma muss ich mit Windows Office arbeiten; also ist die Ausgangsdatei eine Word- oder eine Excel- bzw. Powerpointdatei. Wenn ich zu Hause in meiner Mac-Umgebung nun OO nur zur Verfügung hätte, könnte ich mich schon jetzt erschießen. Also muss ich mir MS-Office für Mac leisten oder unter VMware mit Softmaker-Office arbeiten; sogar Pages und Numbers sind, was Kompatibilität angeht, hier oftmals OO um Längen voraus. Zumindest Pages bei dem unter Nr. 2 genannten Problem; Numbers schickt mir auch zuviel von xls/xlsx-Dateien ins Nirvana, aber immerhin warnen mich Pages und Numbers davor und es sind Programme aus 2009! Mal sehen, ob die Problematik mit der neuen Version von iWork bestehen bleibt.
 
Naja, in dem Moment, in dem Fremdformate importiert werden ist es eigentlich bei jeder Software 'rum. Es mag Nicht-MS Programme geben, die das besser können als OOo/LO/NO, z.B. in der Windows-/Linuxwelt Softmaker Office (aber das kann auch keine *.pptx-Dateien öffnen), aber da hab ich nicht wirklich Erfahrungen.

EDIT: Deine Kritik bezieht sich im Wesentlichen auf den Import-/Export von Dateien. Aber deshalb gleich jeden als „Frust-Junki” zu bezeichnen, der Calc intensiv nutzt halte ich für einigermaßen unverschämt.

Gruesse, Pablo
 
Seit Oracle Sun und damit Open Office gekauft hat, ist die Empfehlung eher Libre Office - ein von der ehemaligen Open Office Communnty unterstützter Fork - zu verwenden, da Oracle eine undurchsichtige Produktpolitik betreibt.

Ich kann LibreOffice auch empfehlen (wobei ich nur die Textverarbeitung nutze).

Seit 16. Juni gibt es übrigens die neue Version 3.3.3 ("final") - für Benutzer älterer Macs auch noch in einer PPC-Variante.

http://www.libreoffice.org/download/

Walter.
 
Nun, ich hätte wohl hinter dem Frust-Junki ein augenzwinkerndes Emotion ;) setzen sollen. Das sollte mitnichten ein Angriff sein; wer ausschließlich in der OO-umgebung arbeitet wird sich da auch wohl kaum Gedanken machen müssen. Aber ich kenne Diskussionen, in denen Programme, die kostenfrei sind, über den Klee gelobt werden (und nur, weil sie kostenfrei sind) und gleichzeitig wird auf den Platzhirsch (hier MS) mit dem großen Knüppel eingedroschen. Ich habe lange Zeit mit OO unter Linux gearbeitet und kenne die Problematik, wenn man sich austauschen will.

Zum Thema Frust-Junki noch folgendes:
Gerade Linux habe ich beiseite gelegt, weil ich keine Lust hatte, bei jedem Update mich zu fragen, wie lange es wohl jetzt wieder dauern wird, bis DSL und anderes wieder funktioniert. Und dann musste ich mir Kommentare anhören, dass die Linux-Installation viel zu leicht von statten geht und man den Zeiten nachtrauert, wo viel Nacharbeit von Hand nötig war, bis das System lief. Bevor ich dann zu einem Frust-Junki mutiert bin, habe ich die Reißleine gezogen.

In diesem Sinne noch einen frohes Wo-ende und Frieden!:cake:
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber ich kenne Diskussionen, in denen Programme, die kostenfrei sind, über den Klee gelobt werden (und nur, weil sie kostenfrei sind) und gleichzeitig wird auf den Platzhirsch (hier MS) mit dem großen Knüppel eingedroschen.

Jo, umgekehrt passiert es halt genauso, dass freie Software gleich mit dem „Im professionellen Umfeld nicht einsetzbar”-Totschlag Argument (vor allem im Desktopbereich) niedergemacht wird, obwohl es meistens Faktoren ausserhalb des Einflussbereichs der Entwickler sind, die zu diesem Urteil führen.

Etwas mehr Fairness sollte man da mal den Aussenseitern angedeihen lassen. Man muss sich halt klar machen: Wie golden soll der Käfig sein, in den ich mich aus Bequemlichkeit setze oder nehme ich ein paar Unanehmlichkeiten auf mich und bleibe dafür unabhängig? Das muss jeder selber wissen.

Gruesse, Pablo
 
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