Office 2008: Der T.B.-Testbericht

Tristam Brandy

Tristam Brandy

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Geschichtsstunde

Vier Jahre hat Microsofts Mac-Abteilung an Office 2008 gearbeitet. Man muss sehr weit zurückgehen, um in der Geschichte von Office für Mac eine ähnlich lange Entwicklungsphase zu finden: Länger als Office 2004 war nur das 1994 erschienene, für seine Fehlerhaftigkeit und Hässlichkeit berühmte Office 4 auf dem Markt, das schließlich von Office 98 abgelöst wurde. Erlösung wäre das bessere Wort, denn Office 4 (das die berüchtigte Version 6 von Word enthielt) war eine schlampige Portierung der Windows-Version, mit der Microsoft seinen einst exzellenten Ruf als Mac-Entwickler so gründlich ruinierte, dass die Folgen noch heute hör- und lesbar sind - vor allem in den Legenden über die Schrecken von Office, die in endlosen Echos durch die Mac-Foren hallen.

Der Zeitraum zwischen Office 4 und Office 98 ist zugleich das historische Jammertal der Apple-Geschichte: Während Microsoft zum Giganten der Computerindustrie aufstieg und mit dem Doppelgewicht von Windows und Office alle Konkurrenten erdrückte, schrumpfte Apple zu einem verschuldeten, ziellos an der Pleite entlangbalancierenden Unternehmen zusammen. Microsoft musste sich mit der Verbesserung von Mac-Office um so weniger beeilen, weil man unzufriedene Nutzer einfach zum Systemwechsel einladen konnte. Als Mac-User war man in diesen Jahren ein trotzig-stolzer, fatalistischer, mit Conflict Catcher Systemerweiterungen sortierender, das Zen des kooperativen Multitasking verteidigender Sektierer. Wenn man zugleich Schreiber war, dann hielt man an der Vorgänger-Version von Word fest, dem ebenfalls legendären Word 5.1, das altersweisen Graubärten immer noch als eins der besten Schreibprogramme aller Zeiten in Erinnerung ist (siehe ). Oder man wechselte zu Alternativen wie ClarisWorks, WordPerfect oder dem eigenwillig-genialen Nisus Writer und nahm in Kauf, dass diese Programme mit der immer größer und weiter werdenden Welt der Windows- und Office-Nutzer kaum kompatibel waren.

Dass Office 98 überhaupt erschien, ist bekanntlich nur dem Patent- und Investment-Deal zu verdanken, den Steve Jobs nach seiner Rückkehr zu Apple mit Microsoft einfädelte. Die Weiterentwicklung von Office für den Mac war eine der Grundbedingungen dieses Deals: Vom Apple-Boss bis hinab zum "M$"-hassenden Nerd wusste jeder, dass die Mac-Plattform ohne die marktbeherrschende Bürosoftware nicht überlebensfähig war. Microsoft baute dafür seine Mac-Abteilung aus und nannte sie "Macintosh Business Unit" - mit jenem unnachahmlichen Hang zu Bürokratentiteln, der auch "Windows Vista Home Premium" oder die "Office 2008 for Mac Special Media Edition" getauft hat. (Es wird irgendwo in Redmond ein "Microsoft Product Naming Unit" geben, das sich solche Titel ausdenkt: ein graues Bürogebäude voll Bohnerwachsgeruch und welker Gummibäume, in dem älterere Herren mit Hosenträgern und über die Glatze gekämmtem Haar ihren Vorzimmer-Damen E-Mail-Memos diktieren.)

Microsoft hat sich sehr zuverlässig an den Deal gehalten: Seit Office 98 sind in regelmäßigen, durchschnittlich zwei Jahre währenden Abständen neue Mac-Versionen von Office erschienen. Den für Apple kritischen Wechsel von OS 9 auf OS X vollzog Microsofts Mac-Entwicklungsabteilung sogar in einem einzigen Jahr: Office v. X war das erste Programm der Elefantenliga, das unter OS X lief. Die überraschend schnelle Portierung wurde durch intensive Hilfestellungen von Apple beschleunigt, denn die Verfügbarkeit von Office lieferte ein Argument für OS X, das zum Erfolg des neuen Betriebssystems maßgeblich beigetragen hat.

Warum diese Geschichtsstunde? Weil die Geschichte lehrt, dass eine vierjährige Entwicklungszeit von Mac-Office auf ein Krisenverhältnis zwischen Apple und Microsoft deutet. Nur sind diesmal die Bedingungen völlig andere: Im Gegensatz zur "Pray"-Phase zwischen 1994 und 1998 hat sich Apple seit 2004 zu einem der weltweit erfolgreichsten IT-Unternehmen entwickelt, das Jahr um Jahr neue Rekordquartale meldet und mit traumwandlerischer Sicherheit immer neue Märkte erobert. In demselben Maß, in dem sich der Aktienwert von Apple erhöht hat, scheint sich aber auch die Bereitschaft verringert zu haben, mit Microsoft zu kooperieren. Mit Wired könnte man die letzte Apple-Dekade die "Evil/Genius"-Phase nennen.

Eine geniale - für einige Entwickler auch teuflische - Entscheidung von Apple war der überraschende Wechsel auf Intel-Prozessoren. Auch diese Entscheidung hat Apples Aufstieg in den Mainstream befördert, die Entwicklung von Office und anderen Programmen aber hat sie empfindlich zurückgeworfen. Der Nachfolger von Office 04 wäre genau zu der Zeit fällig gewesen, als Steve Jobs den Wechsel ankündigte und damit die komplette Umschreibung des fast vollendeten Produkts zur Intel-kompatiblen Universal Binary erzwang. Anders als vor dem Wechsel zu OS X hielt Apple diesmal statt kollegialer Zusammenarbeit nicht einmal eine verschwiegene Vorwarnung für nötig. Das prekäre Verhältnis von Konkurrenz und Vernunft-Partnerschaft, in dem Apple gegenüber Microsoft steht, macht solche Diskretionen nachvollziehbar. Auch andere Software-Elefanten wie Adobe mussten unvermittelt in die neue Richtung trotten, die Apple ihnen wies. Aber Microsofts Mac-Entwickler scheinen mit ihren langwierigen Produktplänen und ihren Schutthalden von uraltem Programmcode am wenigsten mit dieser Kursänderung zurechtgekommen zu sein.

Das Ergebnis der verzögerten Entwicklung wurde im Januar 2008 veröffentlicht - stark verspätet und trotzdem überhastet. Die meisten der ursprünglich geplanten neuen Funktionen konnten zwar in die Intel-Anpassung hinübergerettet werden, aber dafür fiel eins der wichtigsten alten Funktionsmodule weg: Visual Basic, das die Programmierung und Ausführung von Office-spezifischen Skripten ermöglicht. Auch die Performance der neuen Version war unbefriedigend: Erste Testberichte bemängelten Instabilitäten und grotesk lange Startzeiten. Viele kritische Fehler wurden in den letzten anderthalb Jahren durch nachgeschobene Updates ausgebügelt. Ein Hauptfehler, die Inkompatibilität mit der OS-X-10.5-Fensterverwaltung Spaces, ist allerdings bis heute nicht behoben.

Glaubt man den ausführlichen Erklärungen von Word-Entwickler Erik Schwieb, geht dieser Fehler allein auf das Konto von Apple und wird sich nicht beheben lassen, bis Apple sich zu einem Bugfix für die eigenen Carbon-APIs bequemt. Auch daran lässt sich erkennen, wie stark sich bei Apple seit der Einführung von OS X die Prioritäten verändert haben: Damals war die Kompatibilität von Microsoft Office noch wesentlich für den Erfolg des Betriebssystems, heute konzentriert Apple alle Kapazitäten auf Projekte wie den Office-Konkurrenten iWork und den Windows-Mobile-Killer iPhone. Mit Bugfixes, die andern helfen, gibt sich der evil genius nicht mehr ab, während er seine nächsten Züge plant.
 
Mein Office, mein Alltag, mein Test

MS Office benutze ich seit dem Erscheinen von Office:mac 2001. Ich gehöre zu der Minderheit (oder ist es eine schweigende Mehrheit?), die mit Office sehr gerne arbeitet. In Word habe ich meine Magisterarbeit und alle möglichen journalistischen Texte geschrieben, Geschäftsberichte für Aktiengesellschaften und 400-seitige Dissertationen redigiert, bildlastige PR-Materialien und akademische Fachartikel verfasst. In der Entourage-Datenbank steckt meine gesamte Korrespondenz aus neun Jahren. Bis hin zu Office 2004 habe ich mir jede neue Office-Version sofort nach Erscheinen gekauft. Obwohl die Mac-Versionen von Word & Co. sich nie mit der Geschwindigkeit der Windows-Varianten messen konnten, fand ich die Arbeit von Microsofts "Mac BU" beeindruckend: Die Programme machten clevere Zugeständnisse an die ästhetischen Sondererwartungen von Mac-Benutzern, einige Funktionen ließ sich als "Mac first"-Features verkaufen, und die Kompatibilität mit Windows wurde immer weiter verbessert. An der Stabilität hatte ich trotz täglichem Extrem-Einsatz noch nie etwas auszusetzen.

Office 2008 ist die erste Version, bei der ich den Kauf hinausgezögert habe. Die neuen Funktionen fand ich verzichtbar, den Wegfall von VBA umso bedenklicher, weil ich für meine Arbeit mit Word auf Makros angewiesen bin. Beim Test von Word 08 auf dem G4-iMac einer Bekannten stellte sich heraus, dass Word langsamer startete als Photoshop - auch keine Kaufempfehlung. Der Zwang zur Kompatibilität mit den neuen XML-Formaten von Win-Office 07 und Mac-Office 08 war ebenfalls kein Grund für ein Upgrade, denn Microsoft stellt fairerweise auch für Office 04 einen Konverter zur Verfügung.

Andrerseits musste ich nach dem Wechsel auf ein Intel-MacBook feststellen, dass Word 04 in der Rosetta-Umgebung nicht mehr so stabil war wie gewohnt. Alle drei, vier Tage stürzte Word plötzlich grundlos ab, meist wenn es unbenutzt im Hintergrund lief. Dazu kamen seltene, aber störende Probleme mit der Textdarstellung, die auf PPC-Macs nie aufgetreten waren. Upgrade kaufen oder nicht? Mit dem Gewinn bei der MacUser-Office-Verlosung hat sich dieses Dilemma ganz unerwartet gelöst.

Mein Testbericht ist die Gegenleistung für die Gratisversion. Allerdings wird er dem geschenkten Gaul unhöflich tief ins Maul schauen. Die "Verlost die Media Edition von Office zum Alltagstest unter euren Forumsnutzern"-Idee der von Microsoft beauftragten Agentur ist auf so souveräne Art ergebnisoffen, dass ich als zeitweiliger Marketing-Freelancer meinen Hut ziehe und als Tester keine Versuchung empfinde, über den Zustand der Backenzähne des Gauls hinwegzusehen - auch wenn er auf dem regulären Pferdemarkt 650 Euro kostet.

Mein Test richtet sich vor allem an Office-Nutzer, die bisher genau wie ich mit dem Upgrade gewartet haben. Objektiv und allumfassend sind meine Beobachtungen natürlich nicht: Ich benutze Office zur Zeit fast ausschließlich zum Schreiben meiner Dissertation. Viele Verbesserungen in Word betreffen den Umgang mit Bildern, Grafiken und Layouts, für die ich in der Dissertation keine Verwendung habe. Word und Entourage sind die einzigen Programme der Office-Suite, die ich täglich benutze, und nur diese beiden Programme habe ich in den letzten Wochen getestet. PowerPoint habe ich seit dem Erscheinen von Keynote 2.0 nicht mehr geöffnet, und von Excel weiß ich nur, dass ernsthafte Nutzer - zu denen ich nicht gehöre - die Mac-Version wegen ihrer Langsamkeit und ihrer veralteten VBA-Version nie als adäquaten Ersatz für Excel unter Windows betrachtet haben. Der komplette Wegfall von VBA in Excel 08 wird dieses Urteil nicht verbessert haben.
 
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Installation

Ein Vorteil für Upgrade-Skeptiker: Office 2008 kann auch parallel zu Office 04 installiert werden. Selbst die simultane Arbeit mit Word 08 und Word 04 scheint keine Konflikte hervorzurufen. Nach der Installation (und einem automatischen Update auf die aktuelle Version) übernimmt Office 08 alle wichtigen Einstellungen von Office 2004 und importiert nach dem ersten Start die Entourage-Datenbank. Die Übernahme von E-Mail-Konten und Kontakten funktioniert reibungslos. Einzige Ausnahme: Angepasste Vorlagen werden nicht übernommen. Für die vom Anwender erstellten Vorlagen sieht Office jetzt statt eines Unterordners im Programm-Ordner einen anderen, den Konventionen von OS X folgenden Speicherort vor (~/Library/Application Support/Microsoft/Office/). Eigene Vorlagen muss man selbst an den neuen Ort kopieren, bevor sie in der Projektgalerie auftauchen. Ein weiteres Problem, offenbar ein Programmierfehler, trat bei mir mit Entourage auf. Nach jedem System-Neustart gab Entourage 08 beim Start eine minutenlange "Datenbank wird aktualisiert"-Meldung aus, obwohl die Datenbank von Entourage 04 schon importiert war. Dagegen half nur, die alte Datenbank komplett zu löschen.

Mit Office 08 werden neue TrueType-Zeichensätze installiert, die zugleich die plattform-übergreifenden Basisschriften für neue Dokumente in Office 07/08 sind. Für Überschriften wird jetzt in der Normal-Vorlage (in der die Grundeinstellungen für neue Dokumente gespeichert sind) die serifenlose Calibri eingesetzt, Cambria als Serif-Zeichensatz für den Fließtext. Nachdem Microsoft mit Office die virale Verbreitung von Arial und Times New Roman beförderte, darf man das als Abtragung einer historischen Schuld verstehen: Die neuen Schriften sind wirklich hervorragend. Weil die meisten Anwender automatisch die Grundschriften von Office nutzen, wird zumindest die typografische Qualität der gedruckten Kommunikation sich in den nächsten Jahren sichtbar verbessern.



Die Oberfläche

Noch stärker als bei früheren Versionen hat Microsoft mit Office 2008 versucht, die Oberfläche möglichst Mac-typisch erscheinen zu lassen. Das zeigt sich in dem fast übertrieben verspielten Design der Bedienelemente, die verschwenderisch mit Transparenz- und Animationseffekten garniert wurden. Es ist eine Frage des Geschmacks, ob man es nett oder albern findet, dass z.B. die Umschaltknöpfe für die Dokument-Ansichten von Wasserwellen erschüttert werden, wenn man mit dem Mauszeiger drüberfährt. Mir macht es den Eindruck, dass die Microsoft-Designer den Effekthaschereien von Apple mit der angestrengten Coolness eines Enddreißigers folgen, der sich eine Emo-Tolle in die gefurchte Stirn kämmt.

Anstelle des bis Office 04 üblichen Interface-Konzepts - schwebende Symbolleisten und unabhängige Dokumentenfenster - ist jetzt jedes Dokument-Fenster direkt mit den Bedienelementen verbunden. Office 08 nähert sich damit stärker dem Design nativer Mac-Programme an. Die Standard-Symbolleiste hat sich bei Office 08 in eine Cocoa-artige Bedienleiste verwandelt, wie sie in iWork & Co. zu finden ist. Die Cocoa-Optik ist aber nur eine Theaterkulisse: Word, Excel und PowerPoint nutzen nach wie vor das altbekannte, Office-typische System der Interface-Anpassung, das über ein labyrinthisches Dialogfenster alle Menüs, Symbolleisten und Kurzbefehle arrangiert.

Dass hinter der Cocoa-Kulisse die alte Bühnenmechanik arbeitet, ist grundsätzlich zu begrüßen. Die unendliche Flexibilität der Bedienoberfläche ist eine der großartigsten, nie angemessen gewürdigten Eigenschaften von Office. Das Office-Interface ist ein Do-it-yourself-Baukasten, mit dem man sich seine individuellen Versionen der einzelnen Programme zusammenzimmern kann. Wer die Menüstruktur von Word verwirrend findet, kann sich seine eigene bauen. Wer ständig Zugriff auf bestimmte Funktionen braucht, kann dafür Kurzbefehle definieren, sich neue Symbolleisten anlegen oder die voreingestellten anders arrangieren. Über die Normal-Vorlage kann man sein ganz privates Office wie ein portables Arbeitszimmer auf jeden beliebigen anderen Computer transferieren. Oder man speichert die Interface-Anpassungen nur in dem Dokument, das man gerade bearbeitet: Für eine akademische Arbeit, in der man öfter Zugriff auf Fußnoten, Verzeichnisse und Formatvorlagen braucht, kann man sich eine ganz andere Bedienoberfläche einrichten als für eine bildlastige Projektbewerbung, in der man schneller auf Grafik-Befehle zugreifen will. Office 2008 erweitert diese Flexibilität sogar noch, indem sie dem Benutzer die Möglichkeit gibt, Symbolleisten mit den Dokumentfenstern zu verbinden oder sie wie bisher als schwebende Paletten zu verwenden. Insoweit ist die Interface-Renovierung gelungen.

Völlig misslungen ist jedoch ein neu eingeführtes Interface-Element: die sogenannte "Funktionsgalerie", die einen schnelleren Zugriff auf bestimmte Funktionen und Effekte bieten soll. In den Layout-Ansichten blendet sie über dem Dokumentfenster eine Reihe von Registerkarten ein, unter denen sich eine Galerie mit Voransichten der jeweiligen Effekte öffnet. Diese Galerie beansprucht unsinnig viel Platz auf dem Monitor, der in keinem Verhältnis zu ihrem Nutzen steht. Sie gibt Zugriff auf Vorlagen für Deckblatt- und Tabellendesigns oder die berüchtigten "WordArt"-Effekte - Funktionen also, die man sehr selten verwendet. Noch ärgerlicher: die Registerkarten der Funktionsgalerie sind in den Layout-Ansichten permanent sichtbar. Sie sind das einzige Interface-Element, das nicht ausgeblendet werden kann.

Offenbar hat das Mac-Team von Microsoft hier auf sehr ungeschickte Weise versucht, eine Interface-Neuerung von Office 2007 zu übernehmen. In der aktuellen Windows-Version von Office hat Microsoft durch ein komplettes Redesign zwei Grundprobleme behoben: erstens die Tatsache, dass viele Benutzer Word & Co. verschachtelt und schwer bedienbar finden, und zweitens das daraus folgende Problem, dass fast alle beim Support geforderten neuen Funktionen in den Programmen längst vorhanden, nur eben nicht intuitiv auffindbar sind. Die nicht unumstrittene, meiner Meinung nach ausgesprochen clevere Lösung war die Einführung einer Rubrikenleiste, die jetzt die Steuerzentrale in Office 07 ist. Die Rubrikenleiste ruft kontextabhängig verschiedene Registerkarten auf, die alle Programmbefehle visuell einleuchtend präsentieren.

Diese Idee wird in der Funktionsgalerie von Office 08 echoisiert - allerdings mit unbegreiflicher Inkonsequenz und Oberflächlichkeit. Die Steuerzentrale von Office 07 wird hier als platzraubende Ansammlung der nutzlosesten Programmbefehle präsentiert. Die eigentliche Steuerzentrale von Office 08 ist die Toolbox-Palette, eine Erweiterung der aus Word 04 bekannten Formatierungspalette, die als Äquivalent der Rubrikenleiste die wichtigsten Steuerfunktionen übernimmt. Eigentlich wäre es logischer gewesen, die Funktionen der Toolbox-Palette in eine Mac-Version der Rubrikenleiste zu integrieren. Die nicht-funktionale Funktionsgalerie in Office 08 ist eine Abweichung von der zuvor planvoll durchdachten Evolution der Office-Oberfläche. Der Intel-Switch von Apple und der Interface-Switch von Win-Office haben hier zu einem ziemlich ratlos wirkenden Ergebnis geführt.
 
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Word 2008: Neue Layout-Funktionen

Die Mac-Abteilung von Microsoft war seit ihrer Gründung diesem Druck von zwei Seiten ausgesetzt: Auf der einen Seite steht Apple mit seinen System- und Prozessorenwechseln und den Mac-spezifischen Interface-Richtlinien, die eine simple Portierung der Windows-Programme unmöglich machen. Auf der anderen Seite steht die Entwicklungsabteilung der Windows-Version, die den Kurs des kommerziellen Supertankers vorgibt. Es war immer interessant zu beobachten, wie dieser Doppeldruck die Mac-Version von Office formte. Dabei wurden zuweilen sehr gute Kompromisse gefunden. Als Microsoft das Notiz- und Diktier-Programm OneNote für Windows herausbrachte, wurden die Grundfunktionen des Programms in Word 2004 integriert - ein Versuch, den Aufwand einer vollständigen Portierung zu vermeiden und trotzdem ein Minimal-OneNote für den Mac zu bieten. OneNote wurde den Dokument-Ansichten von Mac-Word einfach als "Notizblock-Layoutansicht" hinzugefügt. Der Vorteil: beim Umschalten in die Gliederungs- und Volltextansichten blieb die Struktur der Notizen erhalten und ließ sich zu einem richtigen Dokument ausarbeiten. Der Verzicht auf eine vollständige Portierung war zugleich ein echter Zugewinn an Funktionalität - besser kann man einen Kompromiss nicht planen.

Word 2008 führt diese Idee fort und ergänzt die Normal-, Gliederungs-, Seitenlayout- und Notizblock-Ansichten um eine neue Ansicht für grafiklastige Dokumente, die den flussschifffahrtskapitänsverdächtig langen Namen "Layoutansicht für Ihre Veröffentlichungen" erhalten hat (im englischen Original: Publishing Layout View). Damit wird nun eine Art Minimal-Version von Micosoft Publisher eingeführt, der den Profi-Versionen von Win-Office beiliegt. Zugleich nähert sich Word stärker an Apples Word-Konkurrenten Pages an, das bei der Erstveröffentlichung eher ein Layout- als ein Schreibprogramm war. In der Layout-Ansicht kann man wie bei Pages und klassischen Layoutprogrammen zwischen Master- und Dokumentseiten wechseln. Eine (nicht veränderliche) Symbolleiste über dem Dokumentfenster enthält Funktionen zum Arrangieren von Grafikobjekten. Beim Verschieben von Objekten werden Positionslinien eingeblendet. Das alles sieht sehr Pages-artig aus und vereinfacht die Bedienung deutlich. Bilder und andere Design-Elemente lassen sich jetzt mit neuen Transparenz-, Schatten- und 3D-Effekten versehen. Bei der Anwendung von 3D-Drehungen auf komplexe Elemente bricht allerdings schnell die Performance ein: Word kann dabei minutenlang das ganze System blockieren. Außerdem sind die meisten Effekte nicht mit anderen Versionen von Mac- und Win-Word kompatibel.

Ein visuell besonders auffälliges Element der neuen Layout-Ansicht ist von ähnlich zweifelhaftem Nutzen wie die Funktionsgalerie. Die Dokumente sind hier von einer Arbeitsfläche umgeben, für die man alle alle möglichen Holz- und Metalltexturen wählen kann. Einen neutralen Hintergrund kann man nicht einstellen, aber das ist nicht das Hauptproblem. Anders als bei InDesign, QuarkXPress und anderen Layout-Programmen lässt sich die Arbeitsfläche trotz ihres Namens gar nicht als Ablage für Text- und Bildelemente, d.h. als Arbeitsfläche nutzen. Elemente, die man auf die Arbeitsfläche schiebt, werden einfach unsichtbar. Auch Pages, das Vorbild der Word-Layout-Ansicht, verfügt über keine Arbeitsfläche. Im Gegensatz zu Word 08 spiegelt Pages aber auch nicht vor, eine zu haben, und bezeichnet damit den Unterschied zwischen rationalem Programmdesign und reinen Showeffekten.



Weitere Neuerungen

Eine der interessanteren Verbesserungen in Word ist die Fähigkeit zum automatischen Erkennen von Ligaturen. Ligaturen sind eines jener typografischen Elemente, die auf subtile, vom Leser meist nur unbewusst wahrgenommene Art die Optik und Lesbarkeit von Texten erhöhen. Ligaturen werden von Word 08 nur unter OS X 10.5 unterstützt und sind auch nicht plattform- und versionsunabhängig. Beim Öffnen in anderen Word-Versionen (einschließlich Win-Word 2007) werden die Ligaturen wieder getrennt. Wer die richtigen Systemvoraussetzungen hat und seine Dokumente nur als PDFs oder Ausdrucke weitergibt, sollte aber diese Option aktivieren.

Word 2008 enthält nun wie die aktuelle Windows-Version einen Bibliografie-Manager. Die Zitat- und Biblio-Stile sind vordefiniert und unveränderlich (es gibt nur vier: Chicago, APA, MLA und Turabia). Beim Scannen von Zitatstellen lässt Word Fußnoten unberücksichtigt. Für einfache Seminararbeiten ist diese Funktion möglicherweise eine Arbeitserleichterung, ein echtes Bibliografie-Programm wie Endnote, Bookends, BibTeX oder Zotero ersetzt sie nicht.

Eine wirklich substanzielle Verbesserung ist "SmartArt"-Funktion, die in Word und den anderen Office-Programmen bei der Erstellung von Organigrammen hilft. Die hierarchischen Strukturen der Organigramme legt man über ein Textfenster fest, das wie eine Art Mini-Outliner funktioniert. Form und Farben der Grafiken werden über Formatvorlagen festgelegt, sie lassen sich also nicht völlig frei anpassen. Trotz dieser begrenzten Flexibilität ist die "SmartArt"-Grafiken eine echte Bereicherung, die endlich das veraltete Organigramm-Modul von Word ersetzt. Bzw. ersetzen sollte, denn unerklärlicher Weise ist dieses Modul weiterhin über Einfügen > Objekt > Organigramm verfügbar. Warum dieser antike Programmbestandteil, mit dem schon die Staufer-Könige ihre genealogischen Verbindungen malten, in Word 2008 hinübergerettet wurde, bleibt das Geheimnis der "Mac BU"-Produktmanager.



Der Rückschritt mit dem Rückschritts-Befehl

Zu den Veränderungen gegenüber Word 2004 gehört auch ein scheinbar unbedeutender Funktionsverlust, der mir den Wechsel zu Word 08 maßgeblich erschwert. Word hatte immer einen Nachteil gegenüber anderen Schreibprogrammen: Dokumente werden grundsätzlich auf der ersten Seite geöffnet, nicht an der letzten bearbeiteten Stelle. Das Editieren von längeren Dokumenten wird dadurch beeinträchtigt. Man kann nicht einfach eine Datei öffnen und dort weiterarbeiten, wo man bei der letzten Sitzung aufgehört hat, sondern muss erst die entsprechende Stelle wiederfinden. Dafür hatte Word aber bisher einen geheimen Rückschritts-Befehl (Hochstelltaste+F5), der den Cursor nach dem Öffnen an die letzte bearbeitete Stelle springen ließ - und wenn man wollte, noch zwei Editier-Stationen weiter zurück. Bei Word 08 funktioniert dieser Befehl nicht mehr. Sobald man ein Dokument schließt, wird die Bearbeitungshistorie, die bisher mit dem Dokument gespeichert wurde, vollständig gelöscht. Auf den Support-Seiten von Microsoft wird diese "Neuerung" kommentarlos erwähnt. Wenn man mit Word 08 lange Dokumente editiert, sollte man wissen, was einem dieses Upgrade einhandelt: Bevor man seine Arbeitssitzung beendet, muss man sich auf einem Zettel die Nummer der letzten bearbeiteten Seite notieren.

In Word 2004 und den früheren Versionen hatte ich ein simples Makro im Einsatz, das automatisch jedes Dokument an der zuletzt bearbeiteten Stelle öffnete. Makros sind allerdings unter Office 2008 nicht mehr lauffähig. Und damit sind wir beim schwerwiegendsten Funktionsverlust dieses Upgrades.
 
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Der Wegfall von Visual Basic

Microsofts Mac-Team gibt für den Wegfall von Visual Basic gute Begründungen: Die Portierung hätte das Erscheinen der neuen Office-Version um zwei weitere Jahre verzögert, und nur eine verschwindend geringe Prozentzahl aller Anwender setzt überhaupt Visual-Basic-Makros ein. Für diese Spezialfunktion auf Einnahmen zu verzichten und Office noch länger stagnieren zu lassen, wäre unsinnig gewesen. Den Markterfolg der neuen Version hat der VBA-Verlust jedenfalls nicht beeinträchtigt: Office 2008 ist die mit Abstand meistverkaufte Version in der Geschichte von Mac-Office. Das wird viel mit dem Anwachsen der Mac-Benutzerbasis zu tun haben, aber es zeigt auch, dass VBA von den meisten Anwendern nicht als unverzichtbarer Bestandteil von Office wahrgenommen wird.

Die Entscheidung ist auch deshalb nachvollziehbar, weil selbst eine vollständige Portierung der VBA-Funktionen keine 100-prozentige Kompatibilität mit Windows-Makros garantiert hätte. Das meistgenutzte Programm für VBA-Makros ist Excel, dessen Mac-Version die unter Windows verfügbaren Makro-Befehle nie vollständig unterstützte. Wer regelmäßig makrogesteuerte Rechenblatt-Hexereien ausführt, war mit Mac-Office schon immer schlecht bedient und wird sich an die schnellere und leistungsstärkere Windows-Version gehalten haben.

In Word ist der Wegfall für Profis und Akademiker allerdings mit Nachteilen verbunden. Bibliografie-Programme wie Endnote wurden über VBA in Word integriert und sind in Word 2008 nicht mehr einsatzfähig. Wer noch Endnote X benutzt, muss ein teures Upgrade kaufen, das die Steuerung von Word mit AppleScript umsetzt. (Auch die Endnote-Alternative Bookends unterstützt Word 2008 über AppleScript.) Allerdings ist die AppleScript-Steuerung eher eine An- als eine Einbindung. Eine reibungslose Integration der Bibliografie-Datenbank über Symbolleisten und Dialogfelder ist damit nicht mehr möglich, denn im Gegensatz zu VBA-Makros können AppleSkripte nicht in die Benutzeroberfläche eingepasst werden. Wer Bibliografie-Software einsetzt, muss den Umstieg auf Word 08 also nicht nur mit Geld, sondern auch mit Bedienkomfort bezahlen.

Außerdem fallen Funktionen weg, mit denen man bestimmte Defizite in Word ausgleichen konnte. Dazu gehörte nicht nur das Öffnen an der zuletzt bearbeiteten Stelle, sondern auch eine Reihe anderer Optionen, z.B. die Möglichkeit, Text unformatiert zu kopieren. Obwohl AppleScript sich in einigen Fällen als Ersatz eignet, kann es den Verlust von VBA nicht ausgleichen. Für Anwender, die Makros oder makrogesteuerte Word-Erweiterungen nutzen, bleibt nur das Warten auf die nächste Version von Office, die wieder VBA unterstützen wird.
 
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Entourage 2008

Als Entourage 2001 erschien, war es das mit Abstand leistungsfähigste Mail-Programm für die Mac-Plattform. Es stellte alle Alternativen in den Schatten - was nicht besonders schwer war, denn es gab kaum Alternativen außer Microsofts eigenem Gratis-Programm OutlookExpress, den E-Mail-Funktionen von Browsern wie iCab oder Netscape und dem damals schon eingestellten Claris Emailer von Apple. Für OS X hat Apple sein eigenes Mail-Programm entwickelt und dabei nur langsam zu Entourage aufgeschlossen. Die "Smart Folders", die Apple 2005 mit großem Theater einführte, hatte Entourage schon in der 1.0-Version. Auch der AppleScript-Support war von Anfang an besser, als er's bei Mail bis heute ist.

Entourage integriert eine Reihe von Funktionen, die Apple auf verschiedene mit OS X gelieferte Programme verteilt. Entourage ist das Äquivalent von iCal, Mail, Adressbuch und Notizzettel-Programm und zugleich eine Art Office-Schaltzentrale, mit der man alle in Office erstellten Projekte verwalten kann. Dieser integrative Ansatz ist der funktionale Vorteil und zugleich die technische Achillesverse von Entourage. Der Vorteil besteht darin, dass man tatsächlich einen sehr harmonischen Arbeitsfluss erreicht, wenn man seine ganze Arbeit in Office bewältigt. Als Schaltzentrale der täglichen Büroarbeit funktioniert Entourage hervorragend. Setzt man aber außer Word & Co. noch andere Programme ein, staut sich der Arbeitsfluss schnell an Hindernissen. Alle aktuellen Software- und Hardwareprodukte sind nur auf die Integration mit den Adress- und Kalenderdaten der Apple-Programme angelegt, nicht auf den Austausch mit Entourage. Entourage kann zwar seit einem Office-2004-Update mit Adressbuch und iCal synchronisiert werden, aber das ist keine optimale Lösung, denn die Synchronisierung läuft dann über mehrere Stationen, auf denen wichtige Daten wie Kalenderrubriken verloren gehen.



Das Datenbank-Problem

Nach wie vor benutzt Entourage eine monolithische Datenbank, in der alle E-Mails, Anhänge, Adressen, Kalender und Kontoeinstellungen gespeichert werden. Das hat den Vorzug, dass man den ganzen Datenbestand beim Wechsel auf einen anderen Computer einfach umtopfen kann: Man kopiert den "MS-Benutzerdaten"-Ordner an dieselbe Stelle im neuen Benutzer-Account und hat sofort alle Daten zur Verfügung.

Die Nachteile sind allerdings größer: Prinzipiell besteht immer das Risiko, dass ein minimales Problem den gesamten Datenbestand gefährdet. In früheren Office-Versionen war die Datenbank sehr fehleranfällig und musste regelmäßig neu aufgebaut werden. Seitdem wurde die Zuverlässigkeit zwar verbessert, aber es gibt ja auch andere Einflüsse als Software-Faktoren. Bei Festplattenproblemen lässt sich eine komplexe Datenbank-Datei - die bei Entourage nach langjähriger Verwendung mehrere Gigabyte groß sein kann - viel schwieriger retten als ein Datenbestand, der auf viele Einzeldateien verteilt ist. Regelmäßige Backups sind also sehr wichtig. Aber je größer die Datenbank ist, umso zeit- und platzraubender wird die Sicherung.

Das mit OS X 10.5 eingeführte Backup-Programm Time Machine macht dieses Problem besonders deutlich. Time Machine schließt in seine stündlichen Sicherungen alle veränderten Dateien ein. Wenn in Entourage nur eine einzige Junkmail eintrudelt, wird sofort die ganze Datenbank neu kopiert. Anders als bei Apple Mail ist eine inkrementelle Sicherung nicht möglich. Entweder schließt man die Entourage-Datenbank vom Time-Machine-Backup aus, oder man nimmt in Kauf, dass täglich Dutzende von Gigabyte auf die Backup-Festplatte geschaufelt werden.

Auch andere E-Mail-Programme benutzen monolithische Datenbanken, z.B. die Opensource-Alternative Thunderbird und deren Nachfolger Postbox. Zur Zeit ist Mail das einzige Programm, das inkrementelle Sicherungen ermöglicht. Ob die nächste Version von Entourage das alte Datenbank-Konzept aufgibt, dazu gibt es keine klare Stellungnahme, nur eine "we are weighing our options"-Auskunft.



Neuerungen

Die wichtigsten Neuerungen in Entourage 08 sind eine verbesserte Exchange-Anbindung und eine überarbeitete Oberfläche, die jetzt mit anpassbaren Symbolleisten, einem "My Day" genannten Mini-Programm und vor allem: sehr viel lila Farbe aufwartet. Die Anbindung an Exchange Server (in vielen Firmen als zentrale E-Mail- und Terminverwaltung eingesetzt) steht nur in der Profi-Version von Office zur Verfügung, nicht in der preiswerten "Home and Student Edition". Wie gut Entourage mit Exchange funktioniert, kann ich nicht testen - die meisten Berichte urteilen, dass der Austausch mit Exchange verbessert, aber nicht optimal ist.

Was die Interface-Verbesserungen betrifft, hat Entourage dieselbe Behandlung erfahren wie die anderen Office-Programme: Farbentöpfe, Puderquasten und Aqua-Kanister wurden mit verschwenderischer Begeisterung gebraucht. Das Mini-Programm "My Day", das Termine und eingehende Mails zeigt, tritt in schrillem Lila auf, und wer diese Farbgebung nicht mag, hat Pech, denn sie kann nicht verändert werden. Weil "My Day" dafür gedacht ist, ständig auf dem Monitor präsent zu sein, ist dieses aufdringliche Farbdesign besonders störend. Das Farben-Branding der Office-Programme ist in Office 08 einfach zu weit getrieben. Früher beschränkte es sich auf Icons und Start-Screens (Word: blau, Excel: grün, PowerPoint: orange, Entourage: lila), jetzt färbt es jeweils das ganze Interface ein. Die Programmoberfläche von Entourage ist davon besonders betroffen - selbst die Ordner- und E-Mail-Listen changieren jetzt wie ein Mädchenzimmer zwischen Rosa und Lila.

Hier ein Screenshot des Programmfensters:
https://www.macuser.de/forum/attachment.php?attachmentid=57379&stc=1&d=1243971558

In der Bedienbarkeit gibt es in allen Programmbereichen geringfügige Verbesserungen. Vor allem der Kalender ist jetzt einfacher benutzbar und übernimmt viele Anregungen von iCal - zum Beispiel das Aufziehen und Verschieben von Terminen, die vorher über ein umständliches Dialogfenster gesteuert wurden. Eine QuickLook-Funktion für E-Mail-Anhänge gibt es nicht, aber hier kann man sich mit einem AppleSkript behelfen.

Es gibt auch subtile Verschlechterungen. Wenn man Entourage in einer der benutzerdefinierten Ansichten startet (z.B. "Heute empfangene Nachrichten"), dann steht in der Symbolleiste das Icon für den E-Mail-Empfang nicht mehr zur Verfügung und lässt sich auch durch den Anpassungsdialog nicht zurückholen. Weil die Symbolleiste jetzt kontextabhängig ist, muss man erst zur zentralen E-Mail-Ansicht umschalten, bis er sichtbar wird, oder für den Abruf den Menü- oder Kurzbefehl nutzen. Das ist eins dieser unbedeutenden, aber irritierenden Details, die darauf hindeuten, dass die Office-Designer zu wenig Zeit hatten, um ihre Arbeit bis ins Letzte zu durchdenken.

Entourage 2008 löst leider nicht das Dilemma, in dem ich mich seit Jahren befinde. Für die Kontakt- und Terminverwaltung bin ich längst zu Adressbuch und iCal gewechselt. Exchange-Kompatibilität spielt für mich keine Rolle. Die Datenbank-Problematik legt mir spätestens seit OS X 10.5 auch den Wechsel zu Apple Mail nahe, das inzwischen mit den E-Mail-Funktionen von Entourage einigermaßen mithalten kann. Allerdings ist der Import von Tausenden E-Mails, der Transfer verschiedener Konten und die Neueinrichtung der Ordner- und Sortierstrukturen einfach zu aufwändig. Das heißt für mich: Entourage weiternutzen und warten, bis es auf ein zeitgemäßes Datenbank-Fundament gestellt wird - hoffentlich nicht erst in drei Jahren.
 

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Performance und Stabilität

Von allen Funktionsgewinnen und -verlusten abgesehen: Das wichtigste Argument für das Upgrade auf Office 08 ist die Umprogrammierung zur Universal Binary und der davon zu erwartende Performance-Gewinn auf Macs mit Intel-Prozessoren. Nachdem ich Office 08 auf meinem Alu-Macbook und zum Vergleich auf meinem alten G4-PowerBook installiert habe, kann ich zwei Dinge feststellen. Erstens: Wer immer noch mit einem PPC-Mac arbeitet, sollte sich das Upgrade sparen. Die Startzeiten der Programme sind unzumutbar lang, und beim Editieren komplexer Dokumente gibt es gegenüber Office 04 keine messbare Beschleunigung. Word 08 kommt deutlich besser mit Opentype-Schriften zurecht als Word 04. Aber das ist das einzige Upgrade-Argument, das ich PPC-Nutzern geben könnte. Nach anderthalb Jahren, einem umfangreichen "Service Pack"-Release und einem noch umfangreicheren Update (270 MB) vor einigen Wochen sind weitere Performance-Verbesserungen nicht mehr zu erwarten. Office 04 ist auf PPC-Macs in den meisten Fällen genauso schnell oder langsam, aber dank VBA leistungsfähiger und kompatibler.

Zweitens: Intel-Mac-Nutzer sollten sich Office 08 nicht in der Erwartung eines überwältigenden Performance-Gewinns zulegen. Die Startzeiten der Einzelprogramme sind nach meinen (unwissenschaftlichen) Messungen völlig identisch mit den Startzeiten der Office-04-Programme in der Rosetta-Umgebung. Erst nach dem Start zeigen sich Vorteile. Entourage kann jetzt komplexe HTML-Mails ohne Aufhänger darstellen. In Word kann man deutlich schneller durch lange Dokumente scrollen, und es gibt auch bei großen Textdateien keine Schreibverzögerungen. Die Prozessor-Auslastung ist grundsätzlich geringer als in Word 04. Wie bei allen gut programmierten OS-X-Programmen fällt sie fast auf den Nullpunkt, wenn Word 08 im Hintergrund läuft, während Word 04 konstant 8-10 Prozent beansprucht. Ob diese Performance-Gewinne in der täglichen Arbeit wirklich ins Gewicht fallen, lässt sich mit der Testversion prüfen, die Microsoft neuerdings zur Verfügung stellt.

Die Frage der Stabilität ist schwieriger zu beantworten. Nach meiner Erfahrung stürzt Word auf PowerPC-Macs nur bei kaputten Zeichensätzen, bei Fontmanager-Konflikten und bei unrettbar verkorksten Import-Dokumenten ab. Über alle Versionen hinweg gehörte Word zu den zuverlässigsten Programmen in meinem Arbeitsalltag. Word 2004 scheint auf Intel-Macs einiges von dieser Zuverlässigkeit zu verlieren: Auf meinem Intel-MacBook ist mir Word 04 im letzten halben Jahr öfter abgestürzt als in den neun Jahren, in denen ich Word auf PPC-Macs eingesetzt habe. Word 2008 hat sich bisher deutlich stabiler gezeigt, absturzfrei ist meine Testphase allerdings nicht verlaufen. Zweimal ist Word 08 bisher gecrasht, einmal beim Umschalten der Dokument-Ansicht, einmal beim Experimentieren mit den "SmartArt"-Grafiken. Reproduzieren ließen sich diese Abstürze nicht, aber sie legen nahe, dass Word 08 trotz den massiven Updates der letzten Monate noch nicht die frühere Zuverlässigkeit erreicht hat.
 
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Expression Media

Die hier getestete "Special Media Edition" ist die kostspieligste Variante, in der man Office kaufen kann. Der Standard-Version für den kommerziellen Einsatz, die mit der "Ein Glück dass Sie's von der Steuer absetzen können"-Preisempfehlung von 500 Euro verkauft wird, fügt diese Variante noch einmal 150 Euro hinzu. Früher lag der High-End-Version von Office der Windows-Emulator VirtualPC bei, der zusammen mit VBA dem Intel-Switch zum Opfer fiel. Jetzt gibt es dafür den Medienverwalter Expression Media - ein neues Programm in Microsofts Arsenal, aber tatsächlich ein alter Bekannter.

Expression Media hieß früher iView, startete zu OS-9-Zeiten als $30-Shareware, wurde um immer mehr Profifunktionen und eine Windows-Version erweitert und vor ein paar Jahren samt dem Entwickler-Team von Microsoft eingekauft. Die Windows-Version ist jetzt Teil von Expression Studio, einem sehr interessanten, aber bisher nicht recht erfolgreichen Bündel von Grafik- und Webdesign-Programmen, mit denen Microsoft von der Lichtung, auf der der Platzhirsch Adobe röhrt, ein paar Gräser zu knabbern versucht. Das frühere iView Media ist das einzige Expression-Programm, das auch auf Macs läuft. Seit dem Einkauf ist ein Update auf Version 2 erschienen, das der "Special Media Edition" von Office 08 beiliegt, aber nicht viel mehr hinzufügt als eine leicht veränderte Oberfläche und Importer für die neuen XML-Formate von Office 07/08.

Expression Media kann fast alle gängigen Bild-, Ton-, Film-, Layout- und Schriftformate einlesen. (Auch Text- und HTML-Dateien lassen sich importieren und darstellen, aber die Inhalte sind nicht durchsuchbar.) Anders als iPhoto oder Aperture legt Expression Media keine zentrale Datenbank an, sondern beliebig viele Kataloge, die auf die Dateien der Festplatte oder anderer Datenträger verweisen. Im Vergleich mit Bildmanagern wie Aperture oder Adobe Lightroom sieht das Programm optisch so alt aus, wie es ist. Die Stärke von Expression Media liegt nicht im Editieren von Fotos, sondern in der Schnelligkeit, mit der es Bilder importieren, sortieren und konvertieren kann. Für die automatisierte Verarbeitung großer Bildmengen gibt es fast grenzenlos viele Optionen. Aus den Katalogen können HTML-Galerien erstellt und über FTP hochgeladen werden, die Vorlagen haben aber eine etwas amateurhafte old school-Ästhetik.

Expression Media ist ein beeindruckendes Programm, nur ist nicht ganz deutlich, an welche Benutzer es sich richtet. Für Gelegenheitsfotografen ist eine zentrale Bildverwaltung wie iPhoto einfacher zu verwenden, und im Profibereich gibt es erdrückend viele Alternativen. Stapelverarbeitungen können mit dem Shareware-Klassiker GraphicConverter ähnlich effektiv erledigt werden. Den Adobe-Programmen liegt der Dateibrowser Bridge bei, dessen Funktionen sich mit Expression Media überschneiden. In der Bildbearbeitung sind Lightroom und Aperture weit überlegen. Sinnvoll ist möglicherweise der Einsatz von Expression Media in kleineren Agenturen, die ihre Bildbestände über zentrale Kataloge verwalten wollen. Die Kataloge lassen sich zwar nicht simultan bearbeiten, können aber von mehreren Benutzern gleichzeitig aufgerufen werden. Für echte Netzwerk-Lösungen sind wiederum Medienverwalter wie Canto Cumulus besser geeignet.



Expression 3

Zum Schluss ein Hinweis auf ein anderes Programm, das genau wie iView von Microsoft aufgekauft wurde und dem sich das "Expression"-Label verdankt. Das Design-Programm von Expression Studio geht auf die geniale Grafik-Software Expression zurück, die um die letzte Jahrtausendwende die Grafikszene begeisterte. Expression war ein Painter-artiges Mal- und Zeichenprogramm, das aber im Unterschied zu Painter seine beeindruckend natürlichen Effekte nicht durch Pixel erzeugte, sondern durch unendlich skalierbare Vektoren. Die in Expression erstellten Grafiken ließen sich damit auf jedes beliebige Format vergrößern.

Microsoft hat dieses auch für Macs verfügbare Programm zwar nach dem Ankauf eingestellt, aber die letzte Version von 2003 steht auf einer gut versteckten Download-Seite gratis zur Verfügung. Um die Registrierung zu umgehen, kann man den Direktlink von Macupdate verwenden. Das Interface von Expression wirkt zwar sehr altertümlich, ist aber recht logisch und intuitiv. Expression läuft immer noch problemlos auf den neusten Intel-Macs und passt sich sogar automatisch an die Systemsprache an. Auch die Export-Formate sind zeitgemäß (PDF, Flash, Illustrator, EPS). Links zu Tutorials und und Beispielgalerien gibt es hier. Wer ein originelles, sehr leistungsfähiges Grafikprogramm umsonst haben will, sollte sich bedienen.
 
Fazit

Office 2008 ist eine entwicklungsgeschichtliche Übergangslösung. Apples Intel-Switch und die komplette Neugestaltung der Windows-Version haben die Produktplanung auf eine Weise aus der Bahn geworfen, die man dem Ergebnis anmerkt. Von Office 98 bis Office 2004 hat die Mac-Version von Office eine stetige Weiterentwicklung erfahren, die jeweils so überzeugend neue Funktionen und Interface-Verbesserungen hinzufügte, dass sich die Upgrade-Kosten bedenkenlos rechtfertigen ließen. Office 2008 verlässt den Weg dieser zuverlässigen Evolution.

In der Funktionalität ist erstmals ein Rückschritt zu verzeichnen: Der Wegfall von VBA ist für Profi-Benutzer ein fast unlösbares Problem. Der Versuch, das Interface von Mac-Office 2004 mit der Ästhetik von iWork und der Neugestaltung von Win-Office zu vereinen, ist wenig durchdacht ausgefallen, und die übertrieben schrille Optik lenkt eher von der Arbeit ab, als die Bedienbarkeit zu fördern. Die Geschwindigkeit auf PowerPC-Macs bleibt hinter Office 04 zurück. Selbst auf Intel-Macs ist der Performance-Gewinn gegenüber Office 04 nicht so überzeugend, dass sich ein Upgrade zwingend lohnt. Entourage bleibt weiterhin bei der ineffizienten und riskanten monolithischen Datenbankstruktur.

Damit bleiben für das Upgrade auf Office 08 nur wenige Argumente. Wer in Word lange, komplexe Dokumente bearbeitet, wird zumindest auf Intel-Macs Beschleunigungen bemerken. Die "SmartArt"-Organigramme sind ein zeitgemäßer Ersatz für das veraltete Organigramm-Modul von Office. Der neue Layout-Modus schaut sich ein paar Seiten von Pages ab und vereinfacht das Erstellen grafiklastiger Dokumente. Entourage erleichtert den Einsatz von Macs in Firmennetzwerken, die ihre Abläufe über Exchange Server organisieren. Allerdings könnte auch dieses Argument für Office 08 in den nächsten Monaten hinfällig werden, denn OS X 10.6 wird den Exchange-Support ins Betriebssystem integrieren.

Office 2008 ist deshalb kaum als Upgrade, sondern nur als Neukauf zu empfehlen. Firmenkunden, die durch die Lizenzbedingungen nicht zum Einsatz der Home-Version berechtigt sind, sollten dabei sich an die Standard-Version halten, nicht an die "Special Media Edition", denn es ist sehr wahrscheinlich, dass die Funktionen von Expression Media sich mit schon vorhandenen Programmen überschneiden. Für Privatanwender rechnen sich die 650 Euro für die "Special Media Edition" noch weniger: Die Kosten für die Privatversion von Office und die Neuerwerbung von Expression Media (200 Euro) sind allenfalls halb so hoch.

Wer Office privat verwenden will, bekommt mit der Home and Student Edition ein fast unerschöpflich leistungsfähiges Software-Paket. Unter den kommerziellen Optionen für Mac-Benutzer hat es bei derzeitigen Marktpreisen um 100 Euro das mit Abstand beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch iWork kann, in der Summe seiner Einzelprogramme, dieser erdrückenden Übermacht an Funktionalität wenig entgegensetzen. Keynote ist im Vergleich mit PowerPoint das bessere Präsentations-Programm, und für die meisten Privatanwender sind die Funktionen von Pages und Numbers ausreichend. Aber wenn man regelmäßig Dokumente mit Windows-Nutzern tauscht, ist Office 2008 immer noch die erste Wahl. Die kostenlosen Alternativen OpenOffice und NeoOffice haben in den aktuellen Versionen zwar erstaunlich gute Importfilter, aber dafür muss man mit ihrer an Office 97 orientierten Oberfläche und einigen Bugs leben.

Wem es nur auf ein Oberklasse-Schreibprogramm ankommt und nicht auf Präsentations- oder Rechenblatt-Komponenten, der hat auf dem Mac die Wahl zwischen Mellel und Nisus Writer. Nisus Writer Pro ist leichter bedienbar und kommt Word im Funktionsumfang am nächsten. Word 2008 bleibt trotz VBA-Kastration und dem unerklärlichen Wegfall des Rückschritt-Befehls das zweitbeste Schreibprogramm auf dem Software-Markt - das beste ist zur Zeit nur unter Windows verfügbar und heißt Word 2007.



Wünsche für die nächste Version

Nachdem die Komplikationen durch die Intel-Umstellung ausgestanden sind, ist von der nächsten Version von Office zu hoffen, dass sie bessere Upgrade-Argumente liefert. Bei einem Programm wie Word, das über ein Vierteljahrhundert hinweg mit Features aufgerüstet wurde, gibt es zwar kaum noch Funktionslücken, aber ein paar Wünsche bleiben trotzdem offen. Hier zum Abschluss meine Hoffnungen für Office 2011 - oder wann auch immer die nächste Mac-Version erscheinen wird:

  • Umstellung der Entourage-Datenbank auf eine Einzeldateien-Struktur.
  • Mit der Rückkehr von Visual Basic wird hoffentlich auch die aktuelle VBA-Version von Windows portiert. Die Restaurierung der veralteten Mac-Version wäre wenig sinnvoll.
  • Wiedereinsetzung des Rückschritt-Befehls in Word. Noch besser: automatisches Öffnen an der zuletzt bearbeiteten Stelle, wie bei Nisus Writer, Mellel, Pages und allen anderen ernstzunehmenden Schreibprogrammen üblich. (Nur die OpenSource-Alternativen OpenOffice/NeoOffice haben diese Funktion nicht, gemäß ihrem Konzept, MS Office möglichst sklavisch nachzuahmen. Dafür funktioniert bei diesen Programmen der Rückschritt-Befehl nach dem Öffnen.)
  • Rücknahme der exzessiven Verwendung von Farben, Animationen, Transparenzen im Interface-Design. Auch Apple, das schlechte Vorbild dieser Showeffekte, hat inzwischen die Irrtümlichkeit der shock and awe-Ästhetik erkannt und in den neueren System- und Programm-Upgrades die Farbpaletten und Effekte ein bisschen gedämpft.
  • Überarbeitung der Funktionsgalerie, die gegenwärtig einfach nicht funktional genug ist.
  • Bessere Darstellung von Kommentaren. Kommentare werden in Word nicht vom Dokument getrennt, sondern erweitern den rechten Seitenrand. Eine abgesetzte Kommentarleiste, wie sie in Nisus Writer, Pages oder NeoOffice zu finden ist, wäre übersichtlicher.
  • Ein echter Vollbild-Modus in Word. Diese konsolenartige Textansicht tauchte zuerst in Programmen wie Ulysses und Scrivener auf, die auf kreatives Schreiben spezialisiert sind. Durch die Ausblendung aller Interface-Elemente erleichtert der Vollbild-Modus die Konzentration auf das Wesentliche: den Text, nicht die Software oder das Layout. Die Konzentration auf den Text ist natürlich nicht nur für Romanautoren von Vorteil, sondern für alle Schreiber, egal ob sie einen Roman, eine Romananalyse oder eine Verlagsanzeige schreiben. Deshalb hat inzwischen fast jedes auf Macs verfügbare Schreibprogramm einen Vollbild-Modus - neuerdings sogar Pages. Auch für Word 2007 gibt es inzwischen ein Vollbild-Add-in. Die nächste Mac-Version von Word sollte diesem Trend folgen.
 
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Das war's von mir! Kommentare willkommen. Fragen zur Benutzung von MS Office bitte im regulären Office-Forum stellen.
 
Nur mal so nebenbei - toller und ausführlicher Testbericht. Klasse. Du hast die Office-Suite für diese Arbeit wirklich verdient. :cake:
 
Hoher Mr. Brandy!
Sie haben uns (unaufgefordert) die Ehre Ihres Berichts über Word erwiesen. In diesem Sinne bedanken wir uns artig. Nahezu seit Beginn des PC-Zeitalters schlagen und plagen wir uns mit dieser Software herum, von der unsäglichen Dos-Version:sick: bis zur aktuellen Inkarnation.

Ich bitte Sie, Mr. Brandy, zeigen Sie uns Alternativen auf, liefern Sie uns einen neuen Bericht über ... z.B. Scrivener!

Aber bitte, bitte, zählen Sie nicht einfach und lieblos Funktionen, 'Knöpfe', 'Schalter', 'Leisten', usw. auf, sondern lassen Sie sich herab, als professioneller Schreiber, der Sie ja sind, dem gemeinen Volk (also uns), den gesamten 'kreativen Prozess' und die Rolle der Software (Scrivener) zu beschreiben.

Mr. Brandy, ist das denn zuviel verlangt? Und wenn wir schon dabei sind, beschreiben Sie uns doch auch, wie Ihre Sekretärin aussieht :D...

Schließlich können Sie mir Ihren bevorzugten Weinbrand und Adresse mitteilen (Carlos I, Carlos III, Torres oder 'Mariacron' ...?) und ich lasse Ihnen gerne eine Flasche zukommen.:cake:

Ergeben
Mort Cinder
 
@ m c

Sekretärin: ?

Brandy: Besten Dank fürs Angebot, aber das Getränk mag ich gar nicht - genausowenig wie meinen Benutzernamen, den ich unter dem Einfluss von zu wenig Kaffee gefunden habe.

Scrivener: Meine Rezension würde ziemlich kurz ausfallen ("Kaufen"). Aber du interessierst dich ja anscheinend für dieses Programm, warum testest du's nicht selbst und beschreibst deine Eindrücke? Hier gibt's ja eine Rezensions-Ecke. Ich würde mitlesen!

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Ein Nachtrag zum Review: Das Problem mit der Datenbank-Aktualisierung nach Neustart, das offenbar auch andere Benutzer plagt (siehe), ist auch nach Löschung der alten Datenbank wieder aufgetaucht. Mein Troubleshooting-Hinweis ist also gegenstandslos. Allerdings hat die komplette Neuerstellung der Datenbank bei mir am Ende geholfen.

Und noch eine Bemerkung: Anscheinend war die Idee mit der Office-Alltagstest-Verlosung unter deutschen Mac-Nutzern ein Testballon (!) für eine viel größere PR-Testaktion anlässlich der Einführung der nächsten Windows-Version. Interessant. Das Konzept ist ziemlich clever. Zeigt Nutzernähe und riskiert auch negative Ergebnisse, aber das Risiko ist durch die Vorauswahl (die bei der nächsten Aktion nur personalisiert erfolgt und offenbar von Microsoft selbst getroffen wird) doch wieder begrenzt. Und vielleicht fallen ja auch ein paar konstruktive Hinweise für die QA-Abteilung ab.

Aber wo bleiben eigentlich die Reviews meiner Mittester? Ich fühle mich mit meiner überlangen Besprechung ein grade bisschen streberhaft ..
 
Danke für den nützlichen Beitrag und Test. Office 2008 hat Macken und ist zuweilen eine Diva. Wer aber häufig mit PC Nutzern Dateien austauschen muss, fährt hier immer noch am besten. Vielen Dank für Deine umfassende Arbeit!!
 
Du hast aber schon gesehen, dass der Thread schon 3 Monate alt ist? :bedjump:
 
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