CMYK-PDF mit Pages erstellen

Rajmund

Rajmund

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
15.04.2006
Beiträge
575
Reaktionspunkte
75
Hallo,

in Ermangelung von Photoshop suche ich gerade andere Wege, aus meinem Pages-Dokument eine PDF-Datei für die Druckerei zu erstellen, die als Farbraum CMYK besitzt.
Im Druckdialog kann man "Speichern als PDF-X" auswählen. Hat dieses PDF dann CMYK?
Oder: Im ColorSync Dienstprogramm kann man den Filter "Create Generic PDFX-3 Document" auswählen. In dessen Einstellungsbereich ist steht "Zielprofil: Allgemeines CMYK-Profil", allerdings ist der gesamte Einstellungsbereich auch nicht veränderbar.
Die so erzeugten PDF-Dateien unterscheiden sich allerdings optisch nicht vom Original, wovon ich bei RGB->CMYK-Umwandlung allerdings ausgehe. Bin deshalb verunsichert.

Mittels ImageMagick geht die Umwandlung, das Ergebnis ist allerdings unbrauchbar.

Bin ich hier grundsätzlich auf dem Holzweg? Bzw., wie kann ich überprüfen, ob die ausgegebene PDF-Datei in CMYK ist? Der PDF-Inspector fällt aus, weil er Acrobat erfordert, was ich nicht habe.

Vielen Dank für Tipps und Infos!
 
kommt ganz darauf an. wenn du unfachmännisch/frauisch versuchst ein rgb bild auf cmyk zu wandelt, wird das resultat mehr als mangelhaft aussehen und dein kunde ziemlich enttäuscht sein.
hilfdirselbst.ch und cleverprinting.de zeigen dir wieso und wie du sowas vermeiden kannst.
 
Nun, Kunde bin ich selbst ;-), was aber natürlich nicht heißt, daß ich nicht enttäuscht wäre. Ich habe mich inzwischen weiter belesen und hab mich mit den Quartz-Filtern bekannt gemacht und mir einen erstellt, der nach CMYK umwandelt. Es scheint zu funktionieren, ich erkenne einen kleinen Unterschied. Allerdings meldet mir im Terminal das Programm sips, daß meine PDF-Datei immer noch im RGB-Format ist....:kopfkratz:
 
OS X kann das im Prinzip. Da sich nur niemand dafür interessiert und auch Adobe da drumrum programmiert, weiß keiner genau wie's geht. (Ich habs auch vergessen.) Es gibt aber in den Untiefen der Apple-Site ein hervorragendes PDF-Dokument zum Thema Colormanagement. Such mal nach: "Color Management with Mac OS X Tiger".
 
Habe gerade eben Nachricht von der Druckerei bekommen, daß der Datencheck meiner mit Quartz nach CMYK ungewandelten PDF-Datei wohl erfolgreich war. Na, mal sehen, wie das Ergebnis wird.

Das Quartz-Filter-System ist offenbar ziemlich klasse. Habe mir gleich für den Druckdialog ein Automatorskript gemacht, womit dann gleich CMYK-PDFs erzeugt werden.
 
Es scheint genial zu sein, genauso wie die Typo-Möglichkeiten von OS X. Nur schade, dass die etablierten Softwarehersteller das ignorieren.
 
Es ist leider nur fast genial.Nicht umsonst ist der Distiller Core der in OS x enthalten ist, und für die ganzen PDF Erzeugungen verantwortlich zeichnet, so kastriert, das er nicht (mehr) für individuelle PDF Settings zu gebrauchen ist.

Ein anderes Problem sind die Farbtransformationen: Es ist nicht möglich RGB Schwarz in reines CMYK Schwarz zubekommen. Sprich Texte werden 4-farbig aufgebaut.

In dem Fall ist es wirklich besser RGB PDFs zu liefern und die von jemandem mit den entsprechenden Tools (z.B. Callas Colorconvert in Kombination mit DeviceLink Profilen) und Erfahrungen wandeln zu lassen.

MfG

ThoRic

PS: Darf ich so ein RGB und das OS X gewandelte PDF/X mal sehen?

PPS: Wenn die Druckerei auf CMYK, K und evtl. Sonderfarben besteht (also RGB und LAB und andere Kalibrierte Farbräume verweigert), ist PDF/X-1a die wesentlich bessere Alternative als PDF/X-3. Denn da sind definitiv nur Druckbare Farbräume erlaubt.
Druckereien die PDF/X-3 fordern, dann aber im nächsten Nebensatz mit 'aber kein RGB!' daherkommen, sind grundsätzlich zu meiden. Gründlicher kann man sich was die Handhabung von colorgemanagten Daten angeht, nicht disqualifizieren.
 
… nicht (mehr) für individuelle PDF Settings zu gebrauchen ist.

<Lautnachdenk> Ist der Engine das vorzuwerfen? Sie wird ja nicht als vollwertiger Distiller verkauft.

Ein anderes Problem sind die Farbtransformationen: Es ist nicht möglich RGB Schwarz in reines CMYK Schwarz zubekommen. Sprich Texte werden 4-farbig aufgebaut.

Das klingt im ersten Moment logisch. Aber dahinter steht doch das generelle Farbmanagement-Problem. Kann der Distiller das einwandfrei in den anderen Farbraum umsetzen? Das würde ja heißen, dass ein RGB, Text 0,0,0 in CMYK 0,0,0,100 umsetzt. Aber was ist, wenn das Textschwarz leicht daneben liegt, etwa 0,1,0? Und wie erkennt er, dass der Wert nicht zu einem Bild gehört, das vielleicht eben nicht so gewandelt werden darf, um Abrisse in der Zeichnung zu vermeiden? Hmm…


In dem Fall ist es wirklich besser RGB PDFs zu liefern und die von jemandem mit den entsprechenden Tools (z.B. Callas Colorconvert in Kombination mit DeviceLink Profilen) und Erfahrungen wandeln zu lassen.

Dazu würde ich ja auch raten, aber auch hier bleibt das Problem wenn man weiterdenkt. In welchem Farbraum wurden die Farben denn angelegt, was zeigt der Monitor überhaupt an. Letztendlich kann das Ergebnis genauso in die Hose gehen, wie der oben beschriebene Weg :-(
 
<Lautnachdenk> Ist der Engine das vorzuwerfen? Sie wird ja nicht als vollwertiger Distiller verkauft.
Nein, aber es war schon netter, als man die Distilleroptions noch modifizieren konnte ;-)



Das klingt im ersten Moment logisch. Aber dahinter steht doch das generelle Farbmanagement-Problem. Kann der Distiller das einwandfrei in den anderen Farbraum umsetzen? Das würde ja heißen, dass ein RGB, Text 0,0,0 in CMYK 0,0,0,100 umsetzt. Aber was ist, wenn das Textschwarz leicht daneben liegt, etwa 0,1,0? Und wie erkennt er, dass der Wert nicht zu einem Bild gehört, das vielleicht eben nicht so gewandelt werden darf, um Abrisse in der Zeichnung zu vermeiden? Hmm…
Das geht. Zum einen werden mit entsprechenden Tools Text und Grafik separat von Bildern gehandelt, zum anderen hat ein Schwarztext nichts in 0,1,0 zu suchen.
Wenn es da trotzdem gelandet ist, ist vorher sicherlich schon was verkehrt gelaufen.

Es geht sogar soweit das CM Tools auch das neutrale Grau, also alles was in Text und Grafik in Form von R=G=B in K wandelt.

Aber letztendlich ist alles was nicht in sauberem CMYK aufgebaut ist, ein nicht zu unterschätzendes Produktionsrisiko, das nur in ausführlich ausgetesteten Workflows oder wenns eh egal ist, eingesetzt werden sollte.

MfG

ThoRic
 
Zurück
Oben Unten