ramCore
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Hallo zusammen,
ich habe ein etwas ärgerlichen eBay-Fall und würde mich über ein bisschen Input zu den Abläufen bei eBay freuen.
Ich habe nicht-gewerblich einen Artikel zum Sofortkauf angeboten. Gestern bekam ich sowohl die Meldung, dass der Artikel verkauft sei, als auch die Meldung, dass der Käufer bezahlt habe und ich den Artikel nun verschicken solle.
Knapp 20 Minuten später bekam ich die Meldung, dass der Käufer den Kauf abbrechen möchte und eine persönliche Nachricht von ihm, dass er „aus Versehen auf den Kaufbutton gekommen“ sei.
1.
Normalerweise würde ich mir da jetzt keinen Stress geben und auch nicht rummachen, aber da es sich um ein höherpreisigen Nischenrtikel handelt, für den es auch keine Käufer wie Sand am Meer gibt und ich die Ausrede des Käufers auch superdoof finde, sehe ich nicht wirklich ein, dazu zustimmen.
Wie wir wissen, gehen das deutsche Zivilrecht und die faktischen Möglichkeiten im System eBay ein bisschen auseinander. Im Moment liegen noch alle gut Möglichkeiten bei mir.
eBay:
Wenn ich die Anfrage ablehne und den Artikel einfach versende, gibt eBay den Kaufpreis an mich frei, ohne dass der Käufer was machen kann.
Rechtlich:
Kaufvertrag ist bindend, Widerrufsrecht besteht nicht; volles Prozessrisiko liegt beim Käufer, da ich das Geld habe: will er es aufgrund Anfechtung des Kaufvertrags zurück, müsste er mich an meinem Wohnsitz verklagen und hätte dann die Beweislast dafür, dass es sich beim Drücken des Kaufbuttons (und anscheinend in der Folge ja auch bei der Ausführung des Bezahlvorgangs…) um ein Versehen gehandelt hat.
Insofern unproblematisch, allerdings hätte ich Sorge, dass er mir dann als Retourkutsche bei eBay einen Fall eröffnet und beispielsweise behauptet, die Ware sei beschädigt angekommen.
Rechtlich wäre das Ganze aus meiner Sicht wieder unproblematisch, da er diesbezüglich wieder das oben dargestellte Prozessrisiko hätte.
2.
Allerdings bin ich nicht sicher, und dabei geht’s mir hier im Wesentlichen, wie schnell eBay bereit ist dem Käufer so etwas zu glauben und dann gegebenenfalls auf Zuruf etwa eine Rückerstattung über PayPal veranlasst. Wenn das Geld nämlich bei mir weg wäre, drehte sich das Ganze hier um und das Prozessrisiko wäre bei mir. Und das wäre mir dann doch zu nervig.
Ich würde zur Sicherheit nochmal eine Vielzahl von Bildern und gegebenenfalls auch ein Video vom Zustand und Verpacken der Ware aufnehmen, um diesbezüglich etwas gerüstet zu sein.
Jedoch würden mich Eure Erfahrungen mit eBay bezüglich der Kulanz gegenüber den berechtigten oder behaupteten Mängeln der Ware durch Käufer interessieren.
Schon im Voraus vielen Dank für Euren Input!
ich habe ein etwas ärgerlichen eBay-Fall und würde mich über ein bisschen Input zu den Abläufen bei eBay freuen.
Ich habe nicht-gewerblich einen Artikel zum Sofortkauf angeboten. Gestern bekam ich sowohl die Meldung, dass der Artikel verkauft sei, als auch die Meldung, dass der Käufer bezahlt habe und ich den Artikel nun verschicken solle.
Knapp 20 Minuten später bekam ich die Meldung, dass der Käufer den Kauf abbrechen möchte und eine persönliche Nachricht von ihm, dass er „aus Versehen auf den Kaufbutton gekommen“ sei.
1.
Normalerweise würde ich mir da jetzt keinen Stress geben und auch nicht rummachen, aber da es sich um ein höherpreisigen Nischenrtikel handelt, für den es auch keine Käufer wie Sand am Meer gibt und ich die Ausrede des Käufers auch superdoof finde, sehe ich nicht wirklich ein, dazu zustimmen.
Wie wir wissen, gehen das deutsche Zivilrecht und die faktischen Möglichkeiten im System eBay ein bisschen auseinander. Im Moment liegen noch alle gut Möglichkeiten bei mir.
eBay:
Wenn ich die Anfrage ablehne und den Artikel einfach versende, gibt eBay den Kaufpreis an mich frei, ohne dass der Käufer was machen kann.
Rechtlich:
Kaufvertrag ist bindend, Widerrufsrecht besteht nicht; volles Prozessrisiko liegt beim Käufer, da ich das Geld habe: will er es aufgrund Anfechtung des Kaufvertrags zurück, müsste er mich an meinem Wohnsitz verklagen und hätte dann die Beweislast dafür, dass es sich beim Drücken des Kaufbuttons (und anscheinend in der Folge ja auch bei der Ausführung des Bezahlvorgangs…) um ein Versehen gehandelt hat.
Insofern unproblematisch, allerdings hätte ich Sorge, dass er mir dann als Retourkutsche bei eBay einen Fall eröffnet und beispielsweise behauptet, die Ware sei beschädigt angekommen.
Rechtlich wäre das Ganze aus meiner Sicht wieder unproblematisch, da er diesbezüglich wieder das oben dargestellte Prozessrisiko hätte.
2.
Allerdings bin ich nicht sicher, und dabei geht’s mir hier im Wesentlichen, wie schnell eBay bereit ist dem Käufer so etwas zu glauben und dann gegebenenfalls auf Zuruf etwa eine Rückerstattung über PayPal veranlasst. Wenn das Geld nämlich bei mir weg wäre, drehte sich das Ganze hier um und das Prozessrisiko wäre bei mir. Und das wäre mir dann doch zu nervig.
Ich würde zur Sicherheit nochmal eine Vielzahl von Bildern und gegebenenfalls auch ein Video vom Zustand und Verpacken der Ware aufnehmen, um diesbezüglich etwas gerüstet zu sein.
Jedoch würden mich Eure Erfahrungen mit eBay bezüglich der Kulanz gegenüber den berechtigten oder behaupteten Mängeln der Ware durch Käufer interessieren.
Schon im Voraus vielen Dank für Euren Input!